Im Theater Düren im Haus der Stadt fanden am 12. Januar 2022 zwei Aufführungen des Westfälischen Landestheaters von „Nathan der Weise“ statt, von denen die Nachmittagsvorstellung von Schülerinnen und Schülern des Stiftischen Gymnasiums besucht wurde. Die Deutschlehrer Dr. Achim Jaeger, Matthias Lochner und Andreas Posch freuten sich darüber, es ihren Grund- und Leistungskursen ermöglichen zu können, eine Live-Aufführung des Klassikers zu sehen, zumal Lessings Stück um die berühmte Ringparabel Abiturstoff ist. Das eindrucksvolle Spiel des Ensembles faszinierte das junge Publikum, zumal die Handlung, die vor der historischen Kulisse der Kreuzzüge des 12. Jahrhunderts spielt, in Bezug zur Gegenwart gestellt wurde. Bekanntermaßen handelt die Ringparabel von einem Vater und drei Ringen. Nathan erzählt sie einem Sultan und beantwortet damit die Frage, welche der drei Religionen die richtige sei. Die Geschichte ist als Plädoyer für Toleranz und friedliches Miteinander zu verstehen. Die Resonanz aus der Schülerschaft war am Ende dann auch sehr positiv.
So stellt Anne Bergmann (Q1) fest: „Es war ein interessantes Erlebnis, welches die Beschäftigung mit dem Text im Unterricht noch einmal lebendig gemacht hat. Besonders die moderne Konzeption hat uns Schülern einen guten Zugang zum Bühnengeschehen verschafft. Es war eine spannende und lehrreiche Aufführung.“ Und Leon von der Weiden konstatiert: „Mir hat das Theaterstück gut gefallen. Besonders beeindruckend fand ich die schauspielerische Leistung. Die Szenen wirkten authentisch und die Schauspieler stellten ihre Rollen überzeugend dar. Außerdem haben mir die Soundeffekte, die nach jeder Szene eingespielt wurden, gefallen, denn dadurch wurde das Stück noch lebendiger. Das moderne Bühnenbild wirkte reduziert, abstrakt. Es hätte mir vielleicht besser gefallen, wenn die Szenen an konkreteren, erkennbaren Orten gespielt hätten, zum Beispiel vor Nathans Haus. Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich der Theaterbesuch definitiv gelohnt hat. Es war ein Erlebnis, das Drama von Lessing auf der Bühne zu sehen, wofür es ja auch ursprünglich geschrieben wurde.“
Text: Jg