Im Rahmen unseres deutsch-französischen Schüleraustauschprogramms vom 28. September bis 5. Oktober 2025 durften wir eine unvergessliche Woche in Frankreich verbringen. Der Austausch mit unserer Partnerschule, dem Lycée Guillaume Le Conquérant in Lillebonne, gab uns nicht nur die Möglichkeit, unsere Sprachkenntnisse zu erweitern, sondern auch neue Freundschaften zu knüpfen und den französischen Schulalltag kennenzulernen.






Austauschprogramm im Detail
Wie schon in den Vorjahren verbrachten wir die Woche in Gastfamilien, was uns einen authentischen Einblick in die französische Lebensweise ermöglichte. Die direkte Begegnung mit dem Familienalltag und die Gespräche auf Französisch trugen dazu bei, dass wir uns sprachlich und kulturell weiterentwickeln konnten. Bereits im März hatten wir unsere französischen Austauschpartner in Düren empfangen, nun stand der Gegenbesuch in Lillebonne an.
Der Aufenthalt war geprägt von zahlreichen Ausflügen und kulturellen Höhepunkten:
Stadtrundgang in Lillebonne
Gleich zu Beginn erkundeten wir die Stadt, besichtigten das römische Theater, das Zentrum sowie den Parc des Aulnes.
- Römisches Theater: Dieses beeindruckende Bauwerk aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. ist eines der am besten erhaltenen römischen Theater in Frankreich. Wir erfuhren viel über die Geschichte und die Nutzung des Theaters in der Antike.
- Parc des Aulnes: Der Park bot uns eine schöne Gelegenheit, die Natur zu genießen und uns mit unseren Austauschpartnern auszutauschen. Die ruhigen Wege und die schönen Grünflächen luden zu entspannten Gesprächen ein.
- Empfang im Rathaus: Bei einem Empfang durch die Bürgermeisterin Frau Déchamps wurden wir herzlich willkommen geheißen und erhielten Einblicke in die lokale Politik und Kultur.
Hafenrundfahrt in Le Havre und Besuch von Honfleur
Ein ganzer Tag war den Städten an der Küste gewidmet.
- Hafenrundfahrt in Le Havre: Diese Tour vermittelte uns ein Gefühl für die wirtschaftliche Bedeutung der Normandie. Wir lernten die Geschichte des Hafens und seine Rolle im internationalen Handel kennen.
- Honfleur: Diese charmante Stadt beeindruckte uns mit ihrem pittoresken Hafenviertel, den bunten Fachwerkhäusern und den zahlreichen Kunstgalerien. Wir hatten die Möglichkeit, lokale Spezialitäten zu probieren, darunter frische Meeresfrüchte und die berühmte Calvados-Torte.
Fécamp und Étretat
In Fécamp besichtigten wir den berühmten Palais Bénédictine, bevor wir weiter nach Étretat fuhren.
- Palais Bénédictine: Hier erfuhren wir alles über die Herstellung des berühmten Kräuterlikörs Bénédictine. Die Führung war sehr informativ und auch interaktiv mit Geruchs- und Kostproben der verwendeten Zutaten, einige davon sogar alkoholfrei.
- Étretat: Die atemberaubenden Klippen von Étretat sind ein wahres Naturwunder. Wir wanderten entlang der Küste und genossen die spektakuläre Aussicht auf das Meer und die beeindruckenden Felsformationen, die Künstler wie Claude Monet inspiriert haben.
Giverny
Ein Ausflug führte uns ins malerische Giverny.
- Giverny: Hier besichtigten wir das Haus und die Gärten von Claude Monet, die ihn zu vielen seiner berühmtesten Werke inspirierten. Die blühenden Gärten waren ein Highlight und boten viele Fotomöglichkeiten.
- Outlet-Center: Nach dem kulturellen Teil des Ausflugs hatten wir die Gelegenheit, im nahegelegenen Outlet-Center zu shoppen und uns mit unseren Austauschpartnern über unsere Lieblingsmarken auszutauschen. Wer bis dahin noch keine Souvenirs hatte, wurde bei der breiten Auswahl definitiv fündig.
Teilnahme am Unterricht
An mehreren Tagen nahmen wir am Unterricht im Lycée teil und konnten so das französische Schulsystem besser verstehen und vergleichen.
- Fächer: Wir besuchten verschiedene Fächer, darunter Französisch, Geschichte und Kunst. Die Lehrer waren sehr offen und bereit, unsere Fragen zu beantworten.
- Kulturelle Unterschiede: Es war interessant zu sehen, wie der Unterricht in Frankreich strukturiert ist und welche Methoden und Medien verwendet werden.
Der Samstag stand zur freien Verfügung in den Familien. Viele nutzten diesen Tag, um weitere Ausflüge in der Region zu unternehmen oder Zeit mit ihren Gastgeschwistern zu verbringen.







Erfahrungen und Freundschaften
Besonders wertvoll war der enge Kontakt zu unseren Austauschpartnern. Obwohl die Sprachbarrieren zu Beginn eine Herausforderung darstellten, fanden wir schnell zueinander. Gemeinsame Unternehmungen, wie Bowlen, Treffen in der Freizeit und der Alltag in den Gastfamilien schufen eine herzliche Atmosphäre, in der echte Freundschaften entstehen konnten. Viele von uns sind sich sicher, dass sie ihre Austauschpartner auch nach dem offiziellen Programm wiedersehen werden.
Der Schüleraustausch 2025 war eine prägende Erfahrung, die uns sowohl sprachlich als auch persönlich bereichert hat. Wir hoffen, dass dieses Programm auch in den kommenden Jahren fortgesetzt wird und vielen weiteren Schülerinnen und Schülern die Chance bietet, die Normandie kennenzulernen.
Ein herzliches Dankeschön geht an unsere betreuenden Lehrerinnen und Lehrer Frau Krahnen, Frau Figueiredo, Herrn Gallovits und Herrn Wysk, die dieses Programm möglich gemacht haben, sowie an die französischen Gastfamilien, die uns mit großer Offenheit aufgenommen haben.
Habt ihr Lust bekommen, selbst an einem Austausch teilzunehmen? Dann achtet auf die nächsten Ankündigungen – es lohnt sich!
Text: David Deiters (10d), Mats Heidbüchel (EF)
Fotos: Kra, Wys, Reinhard Gallovits, Marie José Figueiredo