Die Klasse 9ad hat im Herbst 2020 im katholischen Religionsunterricht über die Katholische Kirche gesprochen und dabei auch einige „heiße Eisen“ wie das Thema „Rolle der Frau in der Kirche“ und „Umgang mit Homosexualität“ nicht ausgeklammert. Irgendwann kam dann die Idee auf, an die verantwortlichen Bischöfe auf verschiedenen Ebenen Briefe zu schreiben und um eine Stellungnahme zu bitten. So wurden Briefe an unseren Bischof Helmut Dieser, an den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, an Bischof Georg Bätzing als Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und schließlich an Papst Franziskus geschickt. Keiner der Briefe blieb unbeantwortet.
Sina Lau (9d) und Johanna Wergen (9a) fassen die Aktion wie folgt zusammen:
„Während wir uns intensiver mit dem Thema „Kirche“ auseinandergesetzt haben, ist uns aufgefallen, dass die Kirche in den letzten Jahren sehr viele Mitglieder verloren hat. Wir haben nach den Gründen dafür gefragt und auch nach Lösungen gesucht. Vor allem die Themen „Akzeptanz der Homosexualität“ und „Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Kirche“ haben uns bewegt und die bisherige Haltung vieler Bischöfe und des Papstes haben uns sehr gestört. Um unsere Bedenken zu äußern, haben wir Briefe sowohl an den Papst als auch an Bischof Bätzing, Erzbischof Kardinal Woelki und Bischof Dieser geschrieben. Den Brief an den Papst haben wir von einer Mutter ins Italienische übersetzen lassen und auch ein Bild von unserer Klasse hinzugefügt.
Nach und nach bekamen wir von allen Antworten, sogar aus dem Vatikan. Beim gemeinsamen Lesen haben wir uns jedes Mal sehr gefreut. Besonders haben uns die Briefe von Erzbischof Woelki und Bischof Dieser gefallen, weil beide sich viel Mühe gegeben haben, unsere Sicht zu verstehen. Bischof Dieser hat uns sogar zu einem Treffen in Aachen eingeladen. Auf den Ausflug nach Aachen, der nach dem Ende der Pandemie stattfinden soll, freuen wir uns schon.“
Den Brief aus dem Vatikan, unterzeichnet von Prälat Luigi Roberto Cona aus dem Staatssekretariat, zeigen wir zusammen mit einem Bild des Papstes, das dem Schreiben beigefügt war, weil der Papst darin auch den Apostolischen Segen für die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer erteilt.