Dass man nur 30 km von Düren entfernt „richtiges“ Französisch spricht und sogar nach gut einem Jahr Unterricht in der 2. Fremdsprache verstanden wird, war für viele Schüler der Jahrgangsstufe 8 wohl doch eine neue und vor allem sehr lebendige Erfahrung. Wenn auch Jacques Brel Comics wie „Tintin et Milou“ oder „Les Schtroumpfs“ oder regionale Besonderheiten Belgiens bereits zuvor nicht nur leere Begriffe waren, so bleibt das selbstständige Anwenden des Gelernten, das freie Umsetzen kleiner Dialoge jedoch neu und aufregend.
Fest entschlossen, die geübten und vertrauten Kommunikationssituationen des Unterrichts in „belgischer Realität“ – der Fußgängerzone von Lüttich – anzuwenden, zogen die 52 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8b, c und d von Frau Bündgens, Frau Manstein und Frau Stolzenberg in Kleingruppen los und befragten Passanten. Nach ersten Reaktionen wie „Die sprechen ja alle Französisch!“ oder „Was hieß nochmal …? – Ein wenig langsamer bitte?“, erkundigten sich die Achtklässler nahezu ohne Berührungsängste und hoch motiviert nach dem Namen des Inhabers der „Brasserie“ auf der Place de la Cathédrale, erfragten Preise der Tageszeitungen und Busse und fanden heraus, was sich hinter den Buchstaben FNAC verbirgt.
Der Spaß am Sprechen und zahlreiche Erfolgserlebnisse („J’ai compris!“) machten den sonnigen Tag in Lüttich in Begleitung von Frau Bündgens und Frau Stolzenberg zu einer Exkursion, die mehr zu vermitteln vermag als jede noch so gut konzipierte Unterrichtsstunde!
Text und Fotos: Stb