Gero Bongartz (Q2) schwimmt weiter auf einer Welle des Erfolgs: Beim NRW-Landesfinale von „Jugend debattiert“ im Düsseldorfer Landtag setzte sich der 18-Jährige als Erstplatzierter durch und qualifizierte sich damit für die Bundesfinaltage in Berlin.
Tausende Schüler von mehr als 300 Schulen aus Nordrhein-Westfalen hatten in diesem Schuljahr am Wettbewerb teilgenommen. Nur die vier Besten jeder Altersgruppe erreichten das Landesfinale – darunter auch Gero in der Altersgruppe II. Für ihn ist es bereits der zweite große Erfolg auf Landesebene, denn schon 2021 hatte er als Achtklässler den Landessieg errungen und die Bundesebene erreicht.

In der spannenden Finaldebatte wurde die Frage diskutiert, ob die Zahl der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Rundfunksender reduziert werden soll. Die Pro-Seite sprach sich für eine Reduzierung um 30 Prozent aus, um Kosten zu senken und die Qualität der verbleibenden Programme zu verbessern. Gero hingegen argumentierte, dass zwar Reformbedarf bestehe, die vorgeschlagene Maßnahme jedoch nicht zielführend sei. Mit zahlreichen gut belegten Argumenten überzeugte er die Jury – etwa mit dem Hinweis, dass ein solch drastischer Einschnitt zu einem Verlust von Meinungsvielfalt und Regionalität führen würde und im aktuellen Reformstaatsvertrag bereits Einsparungen vorgesehen sind.
Auch NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller zeigte sich beeindruckt. In ihrer Juryrückmeldung lobte sie Geros Fähigkeit, viele neue Aspekte in die Debatte einzubringen und dabei stets den Überblick zu behalten. Mit ihrer vielsagenden Bemerkung „Mach mal weiter so“ ließ sich bereits vor der offiziellen Platzierungsverkündung erahnen, wie das Ergebnis ausgehen würde.
Neben Gero qualifizierte sich Fritz Middendorf vom Schillergymnasium Münster als Zweitplatzierter für das Bundesfinale. In der Altersgruppe I debattierten die Teilnehmenden über die Einführung einer Blutspendepflicht in Deutschland. Hier konnten sich Katharina Eltzschig (Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Bergisch Gladbach) und Julius Rüdiger (Marienschule der Ursulinen, Bielefeld) durchsetzen.
Zehn Mitglieder unserer Schulgemeinschaft begleiteten Gero nach Düsseldorf. Neben den betreuenden „Jugend debattiert“-Lehrkräften Andreas Posch und Tim Schäfer reisten mit Anna Löhrer, Naya Obermüller, Milena Abrams, Pauline Oebel, Hannah Skowasch, Maja Wilhelmi, Julian Schall und Maximilian Zachel acht Teilnehmende des Schulwettbewerbs als Zuschauer in den Landtag – und freuten sich gemeinsam mit dem Landessieger über den großen Erfolg für das Stiftische Gymnasium.

Die Bundesfinaltage finden vom 5. bis 7. Juni in Berlin statt. Zuvor nehmen die Landessieger aller 16 Bundesländer an einem fünftägigen Rhetorik-Seminar auf Burg Rothenfels in Unterfranken teil. Gero blickt mit Vorfreude auf die kommenden Wochen und bleibt dabei gewohnt bescheiden: „Ich möchte das einfach genießen. Auf die Debattenfragen bin ich natürlich sehr gespannt. Aber ich freue mich am meisten darauf, wieder neue Leute kennenzulernen und im Seminar etwas dazuzulernen.“
Die gesamte Schulgemeinschaft wünscht Gero viel Erfolg und viele bereichernde Erfahrungen beim Seminar und den Finaltagen in Berlin!
Text: Pos
Fotos: Wilfried Meyer