Exkursionsbericht: Auf den Spuren der NS-Zeit in Köln

19.12.2021 | Aktuelles, Allgemein, Exkursionen, Geschichte

Der Leistungskurs Geschichte der Jahrgangsstufe Q2 von Herrn Klemm besuchte kurz vor Weihnachten das NS-Dokumentationszentrum „EL-DE Haus“, den ehemaligen Sitz der Kölner Gestapo (1933-1945); die Bezeichnung „EL-DE“ verweist auf den damaligen Besitzer des Gebäudes, Leopold Dahmen, dessen Initialen so ausgesprochen werden.

Im Rahmen einer etwa 90-minütigen Führung durch das Gebäude lernten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Hintergrunddetails zum Beginn und zur Entwicklung der „Erinnerungsarbeit“ am historischen Lernort seit dem Jahr 1979, zum Alltag in der NS-Zeit in Köln und insbesondere zur Arbeit der Gestapo kennen. Der Kurs interessierte sich aber auch für die Rolle der Kirche und die Verfolgung der Sinti und Roma.

Der Rundgang durch die oberen beiden Stockwerke verdeutlichte die Entwicklung des historischen Ortes, von dessen Bau und sofortiger Anmietung durch Gestapo im Jahr 1934, über die Verhörpraxis und Deportationsbescheide – allein über 11.000 jüdische Deportationen wurden hier unterschrieben – bis zu den Häftlingszellen im Kellergeschoss. Letztere wirkten durch die engen Gänge und Zellen, die erhaltenen Wandinschriften der Häftlinge und die vorgestellten Berichte von Zeitzeugen besonders beklemmend.

Die Führung endete im Hinterhof des Gebäudes, in dem insgesamt über 400 Todesurteile an einem mobilen Galgen vollstreckt wurden, und der durch umlaufende Wandspiegel zur Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex „Schuld und Verantwortung“ einlädt, was der Kurs engagiert nutzte.

Text und Foto: Kl

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