Die Dürener Stadttore werden als 3-D-Modelle nachgebaut

5.06.2024 | Aktuelles, Allgemein, Geschichte, Projekte, Stadtmauer

Neues Kooperationsprojekt von Stadtmauer AG und Stadtmuseum Düren

Im Januar 2024 wandte sich Lukas Pazzini, Bundesfreiwilliger im Stadtmuseum Düren, an die Stadtmauer AG des Stiftischen Gymnasiums. Er regte dazu an, die bewährte Kooperation zwischen der AG und dem Stadtmuseum mit einem neuen Projekt fortzusetzen und die alten Dürener Stadttore mit Hilfe des Computerspiels „Minecraft“ nachzubauen.

Minecraft ist ein populäres Videospiel, das man sich als digitales Lego-Bauset vorstellen kann. Es zeichnet sich durch seine blockartige Grafik und eine offene Welt aus, in der Spieler Blöcke abbauen, sammeln und wieder zusammensetzen können. Im Kreativmodus haben Spieler unbegrenzte Ressourcen und können sich frei in der Welt bewegen. Dieser Modus fördert die Kreativität, da Spieler beeindruckende Bauwerke bauen können, ohne dass ihren kreativen Ideen Grenzen gesetzt wären.

Lukas Pazzini führt in die Arbeit mit „Minecraft“ ein.

Da im Rahmen eines früheren gemeinsamen Projektes, bei dem der 2023 verstorbene Modellbauer Joseph Winthagen Modelle aus Holz fertigte, die in der Dauerausstellung des Stadtmuseum gezeigt werden, bereits Quellenmaterial gesammelt worden war, konnte es mit dem virtuellen Nachbau recht schnell losgehen. Nach einem Planungsgespräch mit dem Leiter der Stadtmauer AG, Dr. Achim Jaeger, wurden im Computerraum des Stiftischen Gymnasiums die Accounts zur Nutzung der pädagogischen Variante von Minecraft („Minecraft Education“) eingerichtet, wobei Informatiklehrer Axel Sixt hilfreich zur Seite stand.

Begonnen haben die an der Stadtmauer AG teilnehmenden Schülerinnen und Schüler mit dem Bau des Kölntores. Sie setzen das Kölntor Stein für Stein zusammen, nachdem zuvor Pläne und Ansichten des Gebäudes in Augenschein genommen wurden. Auch ein Maßstab für das bereits im Jahr 1817 niedergelegte Tor musste festgelegt werden, damit am Ende alle fünf Stadttore proportional zusammen passen.

Unter Anleitung von Lukas Pazzini, Sandra Pinhammer und Dr. Achim Jaeger geht die Schülergruppe nun Woche für Woche ans Werk. Die Bauarbeiten am Kölntor sind beinahe abgeschlossen, der Nachbau des Wirteltores nimmt Gestalt an. Für die jugendlichen Baumeister ist das ansprechende Projekt ein Gewinn. Felix Schwanewilm findet das Spiel Minecraft ohnehin sehr interessant und er meint: „Ich kann mir durch die Überlegungen, die der Nachbau erfordert, die Architektur des Bauwerkes nun immer besser vorstellen. Zudem macht das gemeinsame Bauen in der Gruppe sehr viel Spaß.“

Der gleichen Meinung ist auch Maybrit Genreith, die konzentriert ans Werk geht. Lena Brauers fasziniert der Modellbau in 3-D, der ihr noch interessanter erscheint als das genaue Betrachten historischer Abbildungen, die es von den Toranlagen noch gibt. „Das ist mal was anderes!“, meint auch Lewin Schiffer, der erst kürzlich zu dem Team gestoßen ist, weil er Spaß an der gemeinsamen Umsetzung hat und sich mit dem virtuellen Modellbau auch schon gut auskennt.

Metin Ermayasi hat bereits an anderer Stelle Erfahrung im Modellbau gesammelt, denn er trifft sich regelmäßig mit dem Modellbauer Hardy Keymer, um an Papiermodellen zu arbeiten. Seine Kenntnisse kann er in der Stadtmauer AG gut einfließen lassen. Es ist also viel los auf der virtuellen Baustelle im Informatikraum am Stiftischen Gymnasium. Bis zu den Sommerferien soll das Kooperationsprojekt von Stadtmauer AG und Stadtmuseum Düren abgeschlossen sein, so dass die Ergebnisse nach Möglichkeit am Tag des offenen Denkmals (8. September 2024) präsentiert werden können.

Text und Foto: Jg

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