Kurz vor den Sommerferien, vom 28. Juni bis 5. Juli, besuchte ich die 22. Mathematische Sommerakademie (SoAk) in Kranenburg bei Kleve. Zusammen mit anderen Preisträgern des NRW-Finales der 58. Mathematik-Olympiade waren wir vom Landesverband Mathematikwettbewerbe e.V. eingeladen. Insgesamt nahmen mehr als 150 Personen (Schüler, Ehemalige, Lehrer, Studenten, Professoren) an der SoAk in der Jugendtagungsstätte Wolfsberg in Kranenburg-Nütterden teil. Acht Tage lang gab es nur ein Fach, welches auf dem Lehrplan stand: MATHEMATIK! Und das fand ich besonders cool.
Alle Schüler wurden entsprechend ihrer Jahrgangsstufe in Klassen eingeteilt. Ich landete in der Klasse 6a. Am ersten Wochenende – also samstags und sonntags – absolvierten wir jeweils drei anderthalbstündige Unterrichtseinheiten. Ab montags standen dann „nur“ jeweils zwei 1,5-stündige Einheiten auf dem Lehrplan. Die Lehrer wechselten dabei immer wieder. Einmal wurden wir von aktiven oder pensionierten Mathelehrern unterrichtet; ein anderes Mal übernahmen Mathe-Studenten höherer Semester oder Hochschullehrer diese Aufgabe.
Die mathematischen Fragestellungen umfassten Themengebiete, die i.d.R. nicht zum schulischen Lehrplan gehören wie bspw. Schubfachprinzip, Teilbarkeit, Beweisverfahren, komplexe Konstruktionen mit Zirkel und Lineal. Die Nachmittage und Abende waren dann ganz anders: Aus einer Vielzahl an sportlichen Betätigungen (Fußballturnier, Tischtennis, Fahrradtouren etc.), musikalischen Angeboten (Chor, Tanzen, Lagerfeuermusik) oder anderen Aktivitäten (Schachturniere, Jonglieren) hatten wir die freie Auswahl. Ich habe mich für Tischtennis und Zauberwürfel entschieden.
Außerdem besuchten wir Unterstufenschüler „Goch Ness“; ein in der Nähe liegendes schickes Freibad der Stadt Goch. Die älteren Schüler bereiteten u.a. das Lagerfeuer fürs Stockbrot vor. Am letzten Abend wurden die Preisträger der verschiedenen Turniere und Wettbewerbe geehrt, die während der Woche stattfanden. Mein Team erhielt einen Preis für den Sieg in der Mathe-Rallye. Zum Abschluss haben wir dann alle das Sommerakademie-Lied gesungen, welches inzwischen zum festen jährlichen Ritual gehört. Jedes Jahr wird eine neue Strophe hinzu getextet. Ein wirklich schöner emotionaler Moment.
Insgesamt habe ich eine spannende und ereignisreiche Woche erlebt. Der Austausch mit den anderen Teilnehmern war besonders toll. Der Besuch der Mathe-Sommerakademie auf dem Wolfsberg in Kranenburg/Kleve wird für mich unvergesslich bleiben und ist unbedingt zu empfehlen! Abschließend danke ich der Schulleitung und meinen Lehrern dafür, dass sie mir den Besuch der Sommerakademie ermöglicht haben.
Lennard Rausch (Klasse 7a)