Ein Tanzkurs in der Schule – und dann noch ein Abschlussball gleich hinterher? Als die Sportlehrer den diesjährigen Zehntklässlern das anstehende Programm vorstellten, reagierten vielleicht nicht alle Schülerinnen und Schüler selbstbewusst oder zuversichtlich darauf, dem Tanzpartner nicht gleich Arme und Beine zu verdrehen.
Doch die vergangenen Sportstunden, die wir durch die herausragende Schulung von Joachim und Ute Klatte der Tanzschule Kettner genießen durften, lehrten uns beispielsweise nicht nur wichtige Grundschritte des Cha-Cha-Chas, sondern auch die Selbstsicherheit für sich zu packen, um vor Lehrkräften, Eltern und Mitschülern im Bühnenlicht zu stehen … und natürlich zu tanzen.



Damit begann nämlich auch recht schnell die abendliche Veranstaltung und vielleicht auch mit leichter Nervosität der geprobte Einmarsch in unsere nun festlich geschmückte und gut besuchte Turnhalle. Zunächst stellten die Tanzenden sich in schicker Abendgarderobe den Lehrkräften, Familien und Freunden, welchen es möglich war, den Abend mitzuerleben, vor und marschierten paarweise und hintereinander aufgereiht ein.
Die Jungen überreichten ihrer Partnerin eine Rose und gemeinsam leiteten sie die Festlichkeit mit einem langsamen Walzer durch eine Allee aus Schülern ein. Durch das mitfiebernde Publikum merkte ich selber immer mehr, wie meine Mitschüler lockerer wurden, das Tanzen genossen und somit nach dem Einmarsch und einigen Grußworten von Herr Klatte schon die schwungvolle Rumba folgte.
Mehr Wirbel erwarteten die Tanzenden im darauffolgenden Discofox, welcher dieses Mal von einer größeren Menge Tanzpaare auf den Hallenboden gebracht wurde. Dieses Mal waren nämlich die Mütter und Väter gefragt, denen der Tanz mit ihrer Tochter oder ihrem Sohn gehörte. Um die Beine zu schonen, stand danach ein Gruppenfoto an, welches durch ein Blitzlichtgewitter der Handys und Kameras festgehalten wurde.


Kurz vor der Pause wurde dann etwas lockerer getanzt und einige begabte Eltern schlichen sich ebenfalls auf die Tanzbühne. Um vor dem aufregendem Auftritt zweier professioneller Tänzer etwas zur Ruhe zu kommen oder ein paar Selfies in den hübschen Kleidern zu ergattern, stand dann allerdings eine Pause an, in der fleißige Schüler der Stufe Q2 Brezeln und Getränke verkauften.
Gut gestärkt durften sich alle Anwesenden nun die Standartshow eines jungen Tanzpaares anschauen, welches durch langjähriges Training und Erfahrungen im Wettkampftanz anmutig über den Boden glitt und uns Schüler dazu brachte, unsere frisch erworbenen Tanzkünste doch zu hinterfragen. Nachdem die Profis uns nun die Ehre erwiesen hatten, durften wir es ihnen mit weiteren Standardtänzen gleichtun oder es zumindest versuchen.
Ein weiteres Highlight folgte später, in einem riesigen Discofox-Kreis, indem wir alle an den Händen haltend miteinander tanzten. Diese kreative Idee der Tanzschule klang zunächst schwer umzusetzen, aber letztendlich schafften wir einige gelungene Schritte vorwärts und rückwärts.



Weitere Höhepunkte wie die zweite Darbietung des jungen Profi-Tanzpaares folgten und zeigten dem Publikum eine Darbietung, die uns nach Lateinamerika versetzte oder die Künste talentierter Mädchen der Tanzschule, die in einer kleinen Gruppe ihre anspruchsvollen „Video-Clip“-Schritte im Hip-Hop-Stil zu schnellen Liedern präsentierte.
Zum Abschluss überraschte uns alle das Kettner-Team mit einem funkelnden Abschlusstanz, zu dem wir auch im Schulgebäude die Handys nutzen durften, um mit den Taschenlampen eine richtige Lichtershow – angeleitet von Kathrin Klatte – im Dunkeln aufzuführen, um diesen wichtigen Moment in der Schullaufbahn festzuhalten.



Rückblickend lässt sich nochmals betonen, dass die besondere Atmosphäre durch das Präsentieren unserer mühsam eingeübten Tanzschritte zwischen den bekannten Gesichtern keinen kaltlassen konnte und ein besonderes Dankeschön an die geduldigen Tanzlehrkräfte, welche sich ebenfalls als Moderatoren kreativ und packend erwiesen, die anmutigen Tänzerinnen der Tanzshows und die fleißige Technik-AG ausgesprochen werden sollte.
Text: Meliha Sönmez (10c)
Fotos: Volker Klinger