Wir, die Französischkurse der Jahrgangsstufen EF und Q1, haben in Begleitung von Frau Manstein und Frau Stolzenberg vom 31. August auf den 1. September eine Nacht in Paris verbracht. Morgens früh um 6:30 Uhr haben wir uns mit dem Bus auf die sechseinhalbstündige Fahrt in die große Metropole gemacht. Auch wenn wir alle sehr müde waren, waren wir voller Vorfreude, endlich mehr von der Stadt zu erfahren, über die wir nun bereits seit der sechsten Klasse sprechen. Sobald wir in die prunkvolle Stadt einfuhren, zog sie all unsere Blicke auf sich. Die Sonne schien und offenbarte uns das typisch französische Flair.
Unsere Städtetour starteten wir am Eiffelturm, den wir bis zur zweiten Etage bestiegen. Von dort aus bot sich uns ein wunderschöner Blick über ganz Paris. Nachdem wir über die Champs-Élysées einen Vortag einer Mitschülerin gehört haben, hatten wir Zeit zur freien Verfügung, in der wir die berühmte Straße in dreier Gruppen genauer erkundeten. Weiter ging es zum Arc de Triomphe, den man bereits auf den Champs-Élysées erkennen konnte.
Um zu dem berühmten Denkmal zu gelangen, mussten wir durch einen unterirdischen Gang gehen, damit wir nicht den allseits bekannten Kreisverkehr, in dem rechts vor links herrscht, überqueren mussten. Eine sehr interessante Erkenntnis, die wir dort gemacht haben ist, dass die Franzosen sich nicht an Verkehrsregeln halten. Alle Zebrastreifen besitzen zusätzlich eine Fußgängerampel. Wenn jedoch kein Auto die Straße überquert und die Ampel rot ist, ist es keine Besonderheit, einfach die Straße zu überqueren.
Im Inneren des Triumphbogens ist ein Museum, das wir besichtigt haben. Außerdem kann man nach ganz oben aufsteigen, von wo aus man einen atemberaubenden Blick hatte. Man konnte die gesamte Champs-Élysées überblicken, den Eiffelturm und noch vieles mehr sehen. Eine einzigartige Erfahrung für uns war auch die Métro, die ein wichtiges Transportmittel für die Leute in Paris ist. Gemeinsam wollten wir zum Hôtel de Ville fahren. Da die Métro sehr voll war, schaffte es die Hälfte der Gruppe nicht rechtzeitig in die Bahn und blieb alleine am Bahnsteig zurück. Aufgrund der vorherigen Einweisung unserer Lehrerinnen fanden wir uns aber schnell wieder.
Auf unserem Weg zum Quartier Latin, dem Studentenviertel in Paris, sahen wir Notre-Dame und die Seine. Dort hatten wir zwei Stunden Zeit, um etwas zu Abend zu essen und das Viertel zu erkunden. Das Quartier Latin ist ein Viertel, das vor allem junge Leute anzieht und zahlreiche typisch französische Restaurants zu bieten hat. Es gab einen großen Platz, auf dem Livemusik gespielt wurde und zahlreiche Zuschauer anzog. Danach legte ein DJ auf, dem wir noch für kurze Zeit zuhörten, bevor wir erneut zur Métro gegangen sind.
Um zehn Uhr Nachts wollten wir an einem Aussichtspunkt in Montmartre, dem Künstlerviertel in Paris, sein. Von dort aus konnten wir gespannt beobachten, wie der Eiffelturm für fünf Minuten glitzerte. Als Abschluss des anstrengenden Tages gingen wir zur Sacré-Coeur und setzten uns auf die Stufen davor. Ein Sänger spielte französische Musik auf der Gitarre und zahlreiche Leute sind erschienen, um zuzuhören. Währenddessen konnten wir Paris bei Nacht beobachten.
Vom dort aus machten wir uns mit der Métro auf den Weg ins Hotel. Nachdem wir unsere Koffer aus dem Bus geholt hatten, gingen wir noch zehn Minuten bis zum Hotel, bevor wir um Mitternacht müde und erschöpft in unsere Betten fielen. An diesem Tag sind wir fünfundzwanzig tausend Schritte gegangen und X Stockwerke hochgeklettert.
Am nächsten Morgen ging es bereits früh weiter. Mit dem Bus fuhren wir am Louis Vuitton Museum vorbei und durch die grüne Lunge von Paris, dem Jardin des Tuileries. Unser Ziel war der Louvre, den wir aus Zeitgründen leider nicht besichtigen konnten. Trotz allem bot sich uns ein toller Anblick und wir konnten die berühmte Pyramide sehen. Unser letzter Halt vor der Rückfahrt war ein kleines Viertel mit zahlreichen Geschäften, wo wir erneut Zeit hatten, uns umzusehen.
Um 20:30 Uhr abends erreichten wir schließlich wieder das Stiftische Gymnasium. Die Parisfahrt war eine sehr intensive, anstrengende, aber auch wunderschöne Erfahrung, die wir jederzeit wieder machen würden. In so einer kurzen Zeit haben wir ganz Paris besichtigt und konnten uns einen authentischen Eindruck von dem französischen Flair verschaffen.
Text: Kira Vespermann (Q1)
Fotos: Mst, Stb