Am 12. Juni besuchte der DDR-Zeitzeuge Peter Hippe erneut das Stiftische Gymnasium, um der Klasse 10b von seinen Erlebnissen am 17. Juni 1953 zu erzählen. Als Elfjähriger war er Zeuge des Volksaufstandes in der damaligen DDR gewesen und konnte so anschaulich berichten, was er an diesem Tag erlebte. Die Schülerinnen und Schüler hörten gebannt zu und konnten so „Geschichte aus erster Hand“ erfahren.

Es ist schon etwas anderes, wenn Geschichte und Geschichten dazu persönlich wiedergegeben werden, als wenn im Geschichtsbuch Texte gelesen oder Quellen analysiert werden. Beispielsweise erzählte Hippe, dass er auch Tote gesehen und wie er diese wahrgenommen habe; aber auch, wie er von einem russischen Soldaten auf einen Panzer gesetzt wurde. Schnell wurde allen klar, wie erschütternd und prägend der Volksaufstand für die DDR allgemein und speziell für Peter Hippe als kleiner Junge war.
Es blieb allerdings nicht nur bei einem Bericht über den 17. Juni, die Schülerinnen und Schüler stellten auch viele Fragen zu Hippes persönlichen Erfahrungen mit der Stasi, seinem Leben in der DDR und auch zu seinem Umgang mit seinen Erinnerungen heute. Peter Hippe beantwortete jede Frage geduldig und war sehr offen in seinen Antworten; ein großer Dank gilt ihm dafür.
Text und Foto: Koe