Im September ging es für den Erdkunde LK der Q2 von Herrn Dohmen nach Köln. Ziel der Exkursion war zum einen die Erkundung von Köln-Mühlheim unter dem Aspekt der Gentrifizierung. Ein erster Rundgang durch das Viertel zwischen Wiener Platz und Rhein offenbarte schnell sichtbare Anzeichen von Gentrifizierungstendenzen. Als Arbeitsexkursion angelegt war es ursprünglich geplant, das heutige Aussehen des Viertels mit dem Stand von 2008 zu vergleichen.
Leider aktualisierte Google kurz zuvor die Bilddaten von Street View, so dass dieses Vorgehen nicht mehr möglich war. Mit zusätzlichem Material ausgestattet konnten die Gruppen dennoch vor allem bauliche und funktionale, zum Teil aber auch soziale Aufwertungen entdecken, die sich im Zuge von Gentrifizierungsprozessen ergeben. In einer anschließenden Abschlussrunde wurde schnell der Bezug zum im Unterricht Erarbeiteten deutlich, und auch Unterschiede zur Gentrifizierung in Deutz und Ehrenfeld konnten herausgestellt werden.
Im Anschluss ging es zu den berühmten Kranhäusern. Das Thema hier war die Umgestaltung alter Industrie- und Hafenflächen im Zuge des Waterfront Development. In verschiedenen Aufgaben zur subjektiven Wahrnehmung des Gebietes wurden verschiedene Sichtweisen auf das Viertel herausgestellt. Anschließend konnten die Schüler für das Gebiet des gegenüberliegenden Deutzer Hafens und der Poller Wiesen zukünftige Nutzungsmöglichkeiten kartieren, deren Wert und Sinnhaftigkeit zum Schluss diskutiert wurde.
Trotz des heißen Wetters und des dadurch verlangsamten Arbeitstempos gerade zur Mittagszeit waren sich alle einig, dass die Exkursion den Bezug von Theorie und Praxis aktuelle Stadtentwicklungsprozesse lebhaft verdeutlichen konnte.
Text und Fotos: Doh