Als sich die Schülerfluggemeinschaft (SFG) mit Herrn Kaiser und zwei französischen Austauschschülern am 14. März vor dem Stiftischen Gymnasium traf, war allen die Spannung und Vorfreude wahrlich anzusehen. Geplant war ein Besuch auf dem Luftwaffenstützpunkt Nörvenich der Bundeswehr. In Fahrgemeinschaften fuhren wir Richtung Fliegerhorst los.
Nachdem uns der Pförtner am Eingang freundlich begrüßt hatte, stellten sich uns zwei Soldaten vor, welche die Rundführung leiten sollten. Frau Feldwebel Kleegraf erklärte uns den Sicherheitscheck, um auf den Stützpunkt zu gelangen. Jeder von uns erhielt eine Besucherkarte, dann fuhren wir in zwei Autos los. Nach einigen Minuten hielten wir vor einem ausrangierten Tornado Kampfflugzeug mit der Möglichkeit, ein Gruppenfoto zu machen.
Nach weiterer Fahrt über das Gelände mit Besichtigung verschiedener Baracken gelangten wir an eines der Hauptgebäude. In diesem werden zum Beispiel die Flugvorbereitung oder die Luftraumplanung durchgeführt. Gegenüber wurde erst kürzlich ein Simulator für das Fliegen eines Jets gebaut. Mit großer Begeisterung erklärte Herr Oberstleutnant Kuchenbaur die Möglichkeiten des Trainings mit dieser Technik. Mit einem voll nachgebauten Cockpit eines Eurofighters und einer 360°-Sicht ist ein äußerst realistischer Trainingsflug mit weit niedrigeren Kosten und ohne Risiko möglich.
Daraufhin wurden wir den Ankleideraum geführt, wo uns die Ausrüstung eines Piloten erklärt wurde. Besonders überrascht hat uns alle der Preis eines Spezialhelmes mit knapp 400.000 Euro. Da kann ein Missgeschick doch schnell sehr teuer werden. Ebenfalls sehr interessant ist die ürbige Ausrüstung, die zum Beispiel dabei hilft, die hohen G-Kräfte zu bewältigen.
Bei der anschließenden Erklärung von den Möglichkeiten des Eurofighters musste ich doch kurz stutzen: Die Dimensionen der Geschwindigkeiten waren mir zwar bewusst, doch die Möglichkeit, in unter einer viertel Stunde über komplett Deutschland zu fliegen, um zum Beispiel ein feindliches Flugzeug abzufangen, ist doch sehr beeindruckend.
Als es nach und nach dunkel wurde, bekamen wir die Gelegenheit, ein paar Starts zu beobachten. Die immense Schubkraft, welche durch die Turbinen freigesetzt wird, geht durch den ganzen Körper. Besonders wenn einer der etwas älteren Tornados mit Nachbrenner startet, ist ein Gehörschutz doch sehr zu empfehlen.
Es war ein besonderes Erlebnis, in den sonst eher hinter verschlossenen Türen stattfindenden Flugbetrieb schauen zu dürfen. Im Namen der gesamten SFG bedanken wir uns herzlich bei Frau Feldwebel Kleegraf und Herrn Oberstleutnant Kuchenbaur sowie bei der gesamten Staffel für die Rundführung.
Text: Erik Fuß (9b)
Fotos: privat