Am 10. März 2022 trafen sich 19 Schülerinnen und Schüler des Stiftischen Gymnasiums und ebenso viele aus Nesher (Israel) im Rahmen eines erneuten Gesprächsaustauschs im Format eines Online-Meetings, um über das Thema Klimawandel zu diskutieren. Nach der Begrüßung durch Or Mordo, den Direktor der örtlichen Jugendbehörde in Nesher, gaben einige Teilnehmer aus beiden Ländern einleitend ihre Statements ab. Dann wurden unter dem Motto „Let’s talk about … our thoughts about climate change“ kleinere Arbeitsgruppen mit fünf bis sechs Personen gebildet, die ihre Ergebnisse schließlich im Plenum präsentieren sollten.
Auch die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer bildeten eine Arbeitsgruppe. Die Schülerin Letisha Hoyer (Q1) fasst ihre Eindrücke wie folgt zusammen: „Schnell entstand eine ungezwungene Atmosphäre und wir lernten uns alle etwas besser kennen. Wir hatten zusammen sehr viel Spaß, uns gegenseitig ein paar Worte aus der jeweils anderen Sprache beizubringen und uns über die weiteren Pläne für unser Leben zu unterhalten. Dabei entdeckten wir einige Gemeinsamkeiten, als auch Unterschiede. Beispielsweise erzählte uns eine Schülerin aus Nesher, dass alle Jugendlichen nach der Schule zunächst 2 bis 3 Jahre zur Armee gehen müssen. Abschließend kamen alle Teilnehmer zurück in das Hauptmeeting, wo wir nochmal unsere Erfahrungen aus den einzelnen Gruppen austauschten.
Obwohl Nesher 4.334,7 km von Düren entfernt liegt, sind es doch die gleichen Themen, die uns Jugendliche beschäftigen und Einfluss auf unser Leben haben. Für uns alle stand fest, dass sowohl die Corona-Situation wie auch der Klimawandel uns in der ein oder anderen Weise alle etwas angeht. Uns wurde nochmals klar, dass wir es sind, die die nächsten Jahre auf diesen Planeten leben werden und wir uns zusammen für ihn einsetzen müssen. Mit diesem Hintergrund ist solch ein länderübergreifender Austausch für alle sehr wertvoll und bereichernd. Es war für alle eine tolle Erfahrung und es hat sehr viel Spaß gemacht in Kontakt mit gleichaltrigen Jugendlichen aus einem anderen Teil der Welt zu treten. Zusammen hatten wir ein schönes Erlebnis und haben neue Perspektiven kennen gelernt.“
Englischlehrerin Amelie Lütz-Gras moderierte die Veranstaltung und koordinierte die Gruppen, die nach einem ca. 25-minütigen Gedankenaustausch zu einer abschließenden Diskussion in der Großgruppe zusammenkamen. Für beide Seiten war das Meeting aufschlussreich. Der Strukturwandel in unserer Region, der Braunkohletagebau und die intendierte Verabschiedung von dieser Form der Energiegewinnung, neue Technologien, Schwierigkeiten und Chancen für Industrie und Bevölkerung wurden reflektiert.
Ebenso berichteten die israelischen Schülerinnen und Schüler von ihren Möglichkeiten und Schwierigkeiten, Energie einzusparen und den persönlichen „ökologischen Fußabdruck“ möglichst gering zu halten. Gemeinsam war allen Beiträgen die Bereitschaft, sich den Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft zu stellen und nach Lösungen für das weltweite Problem des Klimawandels zu suchen. Mitorganisator Dr. Thomas Rubel dankte am Ende allen Beteiligten für ihr Engagement und stellte ein weiteres deutsch-israelisches Treffen in Aussicht.