Wem von euch passiert das häufiger? Sobald einen der Schulalltag wieder einholt, ist die Freiheit des vergangenen Wochenendes vergessen, und man erinnert sich gar nicht mehr, was man gemacht hat. Denjenigen, die am vorletzten Freitag oder Samstag abends in der Aula unserer Schule saßen, dürfte das nicht so gegangen sein – das zumindest war das Ziel des Wochenendes: Dass die Abende des 14. und 15. März 2025 ein voller Erfolg werden und allen noch eine Weile in Erinnerung bleiben.





Das Programm der verschiedenen Musik-Ensembles unserer Schule war sehr abwechslungsreich: Vom Unterstufenchor bis zur Big Band war alles dabei. Viele der Mitwirkenden trafen sich schon zwei bis drei Stunden vor dem Konzert, um noch ein letztes Mal zu proben und alles vorzubereiten, damit nichts schiefgehen konnte. Um halb sieben aber mussten alle die Bühne räumen, denn die ersten Zuschauer standen bereits draußen Schlange und warteten darauf, dass sich die Türen öffneten.
Um 19.00 Uhr war die Aula gut gefüllt und die erwartungsvolle Vorfreude überall spürbar. Vor der Tür stand die Juniorband bereits in den Startlöchern. In wenigen Minuten ging es los – dann war alles keine Probe mehr, dann würden sie vor einem großen Publikum spielen, einige vielleicht sogar zum ersten Mal. Doch alles klappte reibungslos.
Unter der Leitung von Frau Brands eröffneten die jungen Musiker aus den Klassen fünf bis sieben das Konzert mit den fröhlichen Stücken „Calypso“, „Fluch der Karibik“, „Drunken Sailor“, „Safe and Sound“ und „My heart skips a beat“. Nach dem wohlverdienten Applaus war auch schon das Schulorchester dran. Dieses setzt sich aus Schülern aller Altersklassen, aber auch aus Lehrkräften und ehemaligen Stiftlerm zusammen. Mit Frau Brands als Dirigentin spielten sie die Stücke „Moment for Morricone“, „Egmont Overture“ von Beethoven und „New York, New York“.
Herr Mönkediek dirigierte das Orchester bei dem 15-minütigen Medley „The Phantom of the Opera“ (unter folgendem Link findet sich auf YouTube ein Video dazu, aufgenommen von Herrn Klinger: https://youtu.be/tEoCZFkKdb8?si=6AiFnQw8rgIqDZvI), dem „VI. Waltz 2“ aus Schostakowitschs Jazz Suite No. 2 und „Music“ von John Miles. Dies wurde bemerkenswerterweise arrangiert von unserem Schüler und Orchestermitglied Paul Streußer. Mit der fetzigen Zugabe „Mamma Mia“, die das Publikum zum Mitklatschen animierte, wurden die Zuhörer in eine 20-minütige Pause entlassen – vor der Aula gab es Getränke und Brezeln.





Beendet wurde die Pause von einigen Mitgliedern der Big Band mit einer mehrstimmig geblasenen Fanfare aus der Technik-Loge, die alle wieder zurück auf ihre Plätze rief. Schon ging das Programm weiter, und zwar mit dem Unterstufenchor, geleitet von Herrn Mönkediek. Zusätzlich unterstützt vom Musikzweig der Jahrgangsstufe 6 sangen die Fünft- bis Siebtklässler die Lieder „I like the flowers“, „Alles nur geklaut“, „Springtime Symphony“, „Applaus, Applaus“ und „Wer, wenn nicht wir“, begleitet von Gitarren, Stabspielen, Metallophon und Klavier. Bei der Zugabe „Mein kleiner grüner Kaktus“ tat das Publikum sein Bestes, den Refrain kräftig mitzusingen.
Als letztes Ensemble trat die Big Band unter der Leitung von Herrn Vaut auf. Auch hier spielen einige Ehemalige mit, außerdem viele Schüler aus den Jahrgangsstufen acht bis Q2. Mit insgesamt sieben Stücken brachten sie das Konzert zu einem wunderbaren Abschluss. Dabei variierten sie sogar ihr Programm: Die Stücke „Feeling Good“ und „Milk and Honey“ mit beeindruckenden Gesangseinlagen tauschten sie am Samstag gegen „Moten Swing“ und „Don’t you worry `bout a thing“ aus. Außerdem spielten sie die mitreißenden Stücke „The Tweet“, „Flight of the Foo Birds“, „Li’l Darlin‘“, „Johnny Come Lately“ und „Groove Merchant“, die allesamt auch klangvolle Soli einiger Instrumentalisten beinhalteten.
Das Konzert war ein voller Erfolg – darüber waren sich alle einig. Die Musiker hatten es geschafft, die Kraft des gemeinsamen Musizierens bis in den letzten Winkel der Aula vordringen zu lassen und eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen, die alle Zuschauer spüren konnten. Alle hatten ihr Bestes gegeben, waren zum Teil trotz Krankheit gekommen.

Jedoch waren natürlich nicht nur diejenigen, die auf der Bühne gestanden hatten, an den Schulkonzerten beteiligt. In seiner Rede am Schluss bedankte sich unser Schulleiter Herr Meyer bei allen helfenden Händen – allen voran bei der Technik-AG, die sich bei Veranstaltungen wie dem Schulkonzert und auch bei den Proben immer zuverlässig um Licht, Ton und sonstige technische Schwierigkeiten kümmert.
Der größte Dank aber gilt Frau Brands, Herrn Mönkediek und Herrn Vaut. Ohne ihre unerschütterliche Geduld beim Auswählen der Stücke, bei den unzähligen Proben und Extraproben, der Organisation von Probenfahrten und Konzerten wie dem Schulkonzert und so vielem mehr wären die wunderbaren Abende niemals möglich gewesen. Auch Frau Köster hat durch zuverlässige Hilfe bei der Organisation und nicht zuletzt auch durch ihren musikalischen Beitrag im Orchester maßgeblich zum Gelingen des Konzerts beigetragen, sowie auch Herr Meyer persönlich, der ebenfalls Mitglied des Orchesters und der Big Band ist.
Ein Sechstel aller Schüler sowie viele Lehrkräfte und Ehemalige haben an den Schulkonzerten mitgewirkt und freuen sich jetzt schon auf die nächsten im Jahr 2026. Die Freude an der Musik ist eines der vielen Dinge, die uns am Stift verbinden. Und, um zuletzt ein besonders schönes Zitat von Herrn Mönkediek aufzugreifen: „Musik zu machen, ist etwas ganz Besonderes – es in der Form zu machen, wie wir es am Stift können, ganz speziell.“
Text: Victoria Dimitrova und Chiara Hein (beide Klasse 8c)
Fotos: Volker Klinger und Paul Streußer