In der zweiten Septemberhälfte machten sich die beiden Leistungskurse Geographie und Englisch mit 40 Schülerinnen und Schülern auf die Reise in Richtung Norditalien. Begleitet wurde die Fahrt von den beiden LK-Lehrern Bünten (EK) und Bistram (E), dritter im Bunde war Herr Dohmen, der noch ergänzend die Fahrt begleiten konnte. Am Sonntag, dem 22.09.24 machte sich diese Gruppe in den früheren Abendstunden in Richtung Süden auf. Die Fahrt führte uns über Karlsruhe, die Schweiz mit dem St. Gotthard-Tunnel in Richtung Norditalien.
Manni vom bekannten Unternehmen Nimstal-Reisen (Alpetour) hatte uns hervorragend nach Italien gefahren. Am frühen Montagmorgen befuhren wir dann schon die Autobahn von Mailand in Richtung Venedig und konnten am Vormittag unser Ziel, die Bungalowanlage Garda Village bei Sirmione, erreichen. Die Rezeption hatte gute Arbeit geleistet und die Bungalows für unsere Gruppe vorbereitet, so dass nach den Formalitäten einem Bezug nichts mehr im Wege stand.
Der frühe Nachmittag konnte dann von uns zu einer ersten Exkursion in Richtung Sirmione genutzt werden, wo wir neben der historischen Scaliger-Festung auch schon leckeres Eis und Pizza genießen konnten. Zum Sport (Fußball und Volleyball) und sonstiger Freizeitgestaltung wurde am Abend die Ferienanlage genutzt. Etwa 10 Kilometer hatten wir am Abend gewandert und die ersten Füße in unserer Gruppe hatten offenbar kleinere Blessuren bekommen.
Am Dienstag startete unser Besichtigungsprogramm mit der ersten professionellen Führung in Verona. Wir starteten unseren Tag mit dem Besuch der Lourdes-Kapelle auf der nahen Berghöhe, ein markanter Aussichtspunkt über Verona. Es beeindruckte die schöne Sicht über die Bauwerke der Stadt und den Fluss Etsch bei unserer kleinen Rundfahrt. Von hier oben suchten wir schon die Arena von Verona – eine größere römische Anlage im Norden von Italien. Diese besuchten wir noch vor der Stadtführung. Hier finden im Sommer die berühmten Festspiele statt. Wir konnten die Arena selbstständig besichtigen und einen Eindruck über die hervorragende Akustik im Innenraum des historischen Bauwerks der Römer und auch die Dimensionen der Arena gewinnen.
Unser langjähriger Stadtführer Mauro Pasetti erwartete uns am Mittag auf der Piazza Bra vor der Arena. Mauro führte unsere Gruppe nun durch die malerischen Gassen der Stadt und zeigte uns markante Punkte und historische Sehenswürdigkeiten. Das Haus von Romeo und Julia und die wirkliche Geschichte der beiden durfte natürlich dabei nicht fehlen. Versorgt mit den historischen Details der wechselvollen Geschichte der Stadt zwischen Habsburgern, Venezianern und dem heutigen Italien ging es nach der Stadtführung noch zu eigenen Besichtigungen in die Stadt. Mauro begeisterte mit seiner lockeren fachkundigen italienischen Art wieder ausnahmslos die Schüler. Am Nachmittag und Abend standen dann bei sonnigem Septemberwetter unsere Swimmingpool-Anlage und der See auf dem Programm – natürlich unter fachkundiger Aufsicht.
Am folgenden Mittwoch (25.09) ging es weiter Richtung Süden zu einem Highlight unserer Fahrt. Der geplante Tag in Venedig verlangte von uns nun am Morgen ein zeitiges Aufstehen und eine pünktliche Abfahrt. Unser Standort bei Sirmione ermöglichte uns zwar immer das zügige Erreichen der Autobahn, aber das Verkehrsaufkommen ist in Norditalien doch sehr hoch, so dass immer mit Staus zu rechnen ist. Wir erreichten an diesem Tage jedoch ohne wirklich größere Behinderungen die Lagunenstadt. Nachdem wir die teure Einfahrt bezahlt, ein Parkticket für den Busparkplatz Tronchetto gelöst und für unsere große Gruppe ein passendes Boot organisiert hatten, ging es über den Canale della Giudecca in Richtung Markusplatz. Hier hatten wir erst einmal Zeit für eigene erste Besichtigungen.
Am stark frequentierten Markusplatz begann unser Venedig-Abenteuer: Versorgt mit Stadtplänen konnten sich nun die Schülergruppen in der Lagunenstadt bewegen. Am frühen Nachmittag erwarteten uns dann schon Fiona und Maria zu ausgesprochen interessanten Stadtführungen im historisch zentralen Bereich. Die gesamte Gruppe wurde mit Kopfhörern versorgt, so dass auch in gefüllten Straßen immer hervorragender Informationsfluss bestand.
Als noch in Venedig wohnende Fremdenführerinnen konnten sie uns mit den lokalen Lebensverhältnissen sehr authentisch vertraut machen. Wir erfuhren, vom Markusplatz ausgehend – sehr schülergerecht durch unsere beiden Führerinnen aufbereitet – die wichtigsten Aspekte der Entstehungsgeschichte der Stadt, die Geschichte der großen Bauwerke am Markusplatz, die heutigen Probleme des Lebens in der Stadt wie auch die besonderen Lebensverhältnisse (Acqua alta) in der Lagune.
Am späten Nachmittag ging es wieder mit unserem Bus zurück Richtung Gardasee und der Abend wurde mit Speisen nach Wunsch – am Buffet im Garda Village – abgerundet. Nach noch eher skeptischen Äußerungen der Schülerinnen und Schüler zum Essen am ersten Abend wurden nun viele Meinungen revidiert und man war mehrheitlich recht zufrieden mit dem Essen. Natürlich konnte man sich bei besonderem Hunger noch mit eigenen Kochkünsten in den Ferienhäusern vergnügen.
Am Donnerstag führte uns die Busfahrt nach Borghetto sul Mincio zum ersten Tagesziel und einem netten Aufenthalt. An den Schlachtfeldern von Solferino vorbei, durch die Moränenlandschaft des Gardasees und intensiver Bewässerungslandwirtschaft, ging es zu unserem Tagesziel Mantua. Busfahrer Manfred bezahlte das Ticket für den Bus und wir gingen zu Fuß in die Altstadt. Hier hatten wir den Markttag erwischt und konnten in einer Stadt – abseits der bekannten Touristenströme – auch noch einen wirklichen norditalienischen Markttag erleben.
Die kurze Führung zum Dom gestalteten wir hier selber. Als eine der schönsten Renaissancestädte und ehemalige Kulturhauptstadt Italiens (2016) hatte uns die Stadt schon einiges während unser Fußexkursion zu bieten und zahlreiche Schülerinnen und Schüler fanden dann den Ausflug ausgesprochen interessant. Das Shopping-Interesse war groß und so rundete ein kleiner Besuch im Factory Outlet im Süden Mantuas den Tag ab. Relativ früh ging es in die Ferienanlage zurück und man konnte sich bei Sport und Spiel und Baden im See noch etwas erholen.
Den Morgen des Freitags nutzen wohl einzelne zum Ausschlafen und so sah man nicht jeden zum Frühstück. Wir starteten dann noch zu einer Bootstour über den Gardasee. In Sirmione bestiegen wir das Schiff von „Navigazione Lago di Garda“. Geplant war eigentlich die etwas längere Bootstour in Richtung Garda. Leider hatten wir den Anleger nicht zeitig genug erreicht und so wurde es Desenzano. Dies tat der Laune in unserer Gruppe jedoch keinen Abbruch und man konnte den Tag an einem größeren touristischen Ort des Sees noch einmal in vollen Zügen genießen.
Hier gab es dann die letzte Möglichkeit, sich noch in landestypischen Geschäften mit Mitbringseln zu versorgen. Am frühen Nachmittag ging es wieder in Richtung Sirmione. DIe Stadt ist sicher das meistbesuchte touristische Highlight am See und machte auch einen weiteren Besuch am heutigen Nachmittag sinnvoll. Man konnte sich noch für die Rückfahrt versorgen. Der Busfahrer hatte den Tag über in der Anlage geruht.
Gemütlich ging es nun zur Bungalowanlage, das letzte Gepäck wurde noch sortiert und für die Fahrt etwas Kleidung gewechselt, ehe es zurück Richtung Deutschland ging. Am frühen Samstagmorgen (28.09.24) erreichten wir wohlbehalten und um viele Eindrücke reicher wieder unsere Heimatstadt in Düren. Eine ereignisreiche Woche hatte ihren Abschluss gefunden. Allen Teilnehmern hat die gesamte Fahrt mit ihrem Programm durchgehend viel Freude bereitet.
Text und Fotos: Günter Bünten