Der erste Tag unserer Kursfahrt ging für die Mehrheit schon um 4:00 Uhr morgens mit einer Zugfahrt vom Dürener Bahnhof zum Flughafen Köln-Bonn los. Ein reibungsloser Ablauf sorgte dafür, dass wir fast ohne Wartezeit direkt im Flieger saßen. Genutzt wurde der knapp zweieinhalbstündige Flug dann hauptsächlich dazu, ein wenig Schlaf nachzuholen.
In Barcelona angekommen ging es für Frau Köster, Herrn Dohmen und den Kurs zunächst in das Hostel und im Anschluss direkt in die Innenstadt für ein bisschen Freizeit und eine Altstadtführung. Die Stadtrundführung bot einen Einblick in die historische Stadtgeschichte und die Kultur Barcelonas. Der 11. September ist ebenso Nationalfeiertag Kataloniens (die Region Spaniens, in der sich Barcelona befindet), weshalb die Metropole mit der katalanischen Flagge geschmückt war und die Einheimischen auf den Straßen feierten. Schon am ersten Tag bekam man durch das Schlendern über die La Rambla einen Einblick in das pulsierende und lebhafte Stadtleben in Barcelona.
Am nächsten Tag ging es für uns morgens in den Park Güell. Der Park erstreckt sich über einen Hügel, weshalb man von der Terrasse einen weiten Blick über ganz Barcelona und das Mittelmeer bekommt. Überall sieht man farbenfrohe Mosaike und atemberaubende Details, die der Künstler Antonio Gaudí im Park untergebracht hat. Beim Spazieren durch den Park hat man zum Teil das Gefühl, man befände sich in einer Traumwelt von Gaudís künstlerischen Visionen.
Nachmittags ging es weiter mit dem nächsten Werk von Gaudi – der Sagrada Familia. Bei einer Führung durch die Kirche bekamen wir noch mehr Einblicke in die Hintergründe von Antonio Gaudís Werk. Im Anschluss ging es für uns das erste Mal zum Barceloneta-Strand, wo Leons Brille im Meer verschwand und sehr wahrscheinlich immer noch am Meeresgrund liegt. Die Strandpromenade ist durch eine Vielzahl an Restaurants, Bars und der lebhaften Atmosphäre besonders beliebt.
An Tag drei machten wir uns auf den Weg zum Estadi Olímpic Lluís Companys, dem momentanen Fußballstadion des FC Barcelona, da das eigentliche Stadion Camp Nou derzeit umgebaut wird. Das Olympiastadion befindet sich auf dem Berg Montjuïc ebenso wie das Poble Espanyol, welches wir im Anschluss besucht haben. Das Poble Espanyol, übersetzt „spanisches Dorf“, ist ein Museum in Form eines Dorfes. Die einzelnen Stadtteile stellen die verschiedene Regionen Spaniens dar, so dass man in kurzer Zeit einen schnellen Einblick in jede Region Spaniens bekommt.
Bei der Gondelfahrt vom Berg herunter zum Strand ging es mit einem atemberaubenden Blick über Barcelona weiter. Unten angekommen verbrachten wir unsere restliche Freizeit aufgrund des schönen Wetters am Strand, bis es dann abends wieder in die Stadt ging. Mit einem besonderen Blick über die Dächer Barcelonas und auf die Sagrada Familia (oder, wie eine Kursteilnehmerin sagen würde, die „Sangria Familia“) konnten wir unsere Getränke bei entspannter Atmosphäre in einer Rooftop-Bar genießen. Mit vielen Gesprächen war das ein äußerst schöner Abschluss für den langen Tag.
Der vierte Tag startete zunächst mit einem unterrichtsbezogenen Ausflug zu den „Superblocks“ (katalanisch „Superilles“). Dies sind von der Stadtverwaltung angelegte verkehrsberuhigte Zonen, die Fußgängern und Fahrradfahrern mehr Raum geben und als Teil nachhaltiger Stadtentwicklung für mehr Lebensqualität in den Wohngebieten sorgen sollen. Direkt auf den verkehrsberuhigten Straßen hörte der Kurs dann einen Vortrag von vier Kursteilnehmerinnen, die uns diese Idee der nachhaltigen Stadtentwicklung näherbrachten. Das Fallbeispiel mit eigenen Augen zu sehen, machte den Unterricht lebendiger sowie interessanter.
Im Anschluss verbrachte der Kurs bei traumhaftem Wetter einige Zeit am Strand, bis es für uns zu einem Tapas-Restaurant am Plaça de Catalunya ging. Tapas sind eine spanische Tradition, bei der kleine spanische Gerichte und Vorspeisen serviert werden. Die Idee hinter Tapas ist es, eine gesellige Atmosphäre zu schaffen, indem man kleine Portionen verschiedener Gerichte teilt. Sie sind somit ein wichtiger Bestandteil der spanischen Esskultur.
Um den Abend ausklingen zu lassen, machten wir uns auf den Weg zu dem berühmten Font Magica de Montjuïc, um die farbenfrohen und mit Musik unterlegten Wasserspiele zu beobachten. Leider wurden diese am Abend aber spontan abgesagt, da die Stadtverwaltung auf Grund der herrschenden Dürre Wassersparmaßnahmen ergriffen hatte. Musikalische Begleitung fand unser Ausflug zum katalanischen Nationalmuseum auf dem Montjuïc durch einen Straßenmusiker dennoch, so dass wir trotzdem einen großartigen Ausblick über Barcelona bei Nacht genießen konnten.
Da wir das Hotel am nächsten Morgen recht früh verlassen mussten, begann der Tag für alle damit, die Zimmer aufzuräumen. Das hat jedoch bei dem ein oder anderen mehr oder weniger gut geklappt. Als alle Koffer gepackt waren, machten wir uns für einen letzten Ausflug auf den Weg zum Arc de Triomf mit anschließendem Picknick im Parc de la Ciutadella, in dem auch das katalanische Parlament seinen Sitz hat.
Als wir später ein wenig Freizeit zum Einkaufen oder Essen gehen hatten, wandelte sich das Wetter schlagartig und es fing zum ersten Mal in dieser Woche an, in Strömen zu regnen. Das Bild, wie der ganze Kurs komplett durchnässt durch die Stadt gelaufen ist, kriegt man schwer aus dem Kopf. Das Wetter hielt weiterhin an, auch als es für uns für eine Katamaran-Tour aufs Meer ging. Aus dem erhofften sonnigen, entspannten Ausflug wurde eine etwas holprige Bootsfahrt. Die meisten hatten jedoch trotz Regen großen Spaß und machten das Beste aus der Situation.
Als es für uns später vom Hostel zurück zum Flughafen ging, hatte sich das Wetter kaum verbessert. Also mussten wir etwas improvisieren: Eingehüllt in Mülltüten versuchten wir möglichst schnell, die U-Bahn Station zu erreichen, um Richtung Flughafen zurückzufahren. Rückblickend war die Kursfahrt eine sehr zusammenschweißende, lustige Zeit, mit vielen guten Gesprächen und Erinnerungen. Um die Kursfahrt noch aus einer anderen Perspektive mitzuerleben hat Michel H. uns ein Video von der gesamten Kursfahrt zusammengeschnitten (siehe QR-Code).
Text: Sophie Kosmann
Edit Doh: Vielen Dank an Michel für das tolle Video, an meine Begleitung Frau Köster und natürlich an meinen ganzen LK für die großartige Zeit mit euch in Barcelona, die uns allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird!