Zeitzeugengespräch zu Dürens Nachkriegszeit im Stadtmuseum

13.07.2017 | Exkursionen

Die Klasse 9b informierte sich am vorletzten Schultag im Stadtmuseum Düren zur Entschuttung und zum Wiederaufbau Dürens nach dem Zweiten Weltkrieg.

Blick auf das zerstörte Düren

Zunächst berichtete der Zeitzeuge Joseph Winthagen von seinen Erinnerungen an die schwierigen Lebensbedingungen nach der Zerstörung der Stadt und nach dem verlorenen Krieg. Die Schüler folgten sehr interessiert den lebendigen und mitunter humorvollen Schilderungen, welche die Versorgung mit Nahrungsmitteln von der Kaninchenaufzucht bis zum Schnapsbrennen sowie das Antreten der Lehrstelle ohne öffentliche Verkehrsmittel, die angemessene Kleidung und den zunächst anstehenden Wiederaufbau der Fabrikhalle umfassten. Herr Winthagen erzählte von den Kontakten zu den amerikanischen GIs, der Entnazifizierung und den Streifzügen durch den nahegelegenen Wald, bei denen die Jungen aus Derichsweiler auf Munitionsreste und mitunter auch auf entstellte Gefallene trafen, deren Erkennungsmarke sie dann dem zuständigen Ortsvorsteher übergaben.

Großformatige Fotos zeigen den eindrucksvollen aber auch langwierigen Wiederaufbau der Stadt, hier im Jahr 1956

Es folgte ein Kurzfilm zur Trümmerlandschaft Dürens aus dem Jahr 1949 und eine anschauliche Schilderung des Wiederaufbaus der Stadt ausgehend vom frühneuzeitlichen Stadtplan des alten Dürens, sehr eindrucksvoll nachgebaut von Joseph Winthagen, über Fotoaufnahmen aus den Jahren 1956 und 1964 durch die Leiterin des Museums, Frau Dr. Anne Krings. Ein Höhepunkt des Besuchs war für die Schüler die Vorstellung der Loren, die eine wesentliche Unterstützung bei der Entschuttung Dürens spielten und seit einiger Zeit vor dem Stadtmuseum präsentiert werden.

 

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