„work & travel“ in Kanada – Bericht zum Vortrag

15.10.2013 | Neuigkeiten, Veranstaltungen

„Eine schöne Erfahrung, aber auch sehr anstrengend!“

Holger Steven stellte das Programm „work & travel“ am Beispiel Kanadas vor.

Holger Steven am Moraine Lake

„Warst Du während deines Aufenthaltes auch einmal verzweifelt?“ fragte ein Schüler in der abschließenden Fragerunde und der Referent gab beeindruckend ehrlich zur Antwort: „Ja, vor allem immer dann, wenn ich eine längere Zeit an einem Ort gearbeitet hatte und nun mit unbekanntem Ziel weiter die Weiten Kanadas erkunden wollte.“

Sehr persönlich und überaus kenntnisreich referierte der ehemalige Schüler unserer Schule, Holger Steven (Abiturientia 2012), über seinen viereinhalb Monate dauernden Aufenthalt im Westen Kanadas im Rahmen des Programms „work & travel“. Neben allgemeinen Informationen zum Land, zur persönlichen Motivation der Reise und organisatorischen Aspekten beispielsweise Visa-Formalitäten und Einreiseoptionen orientierte sich der Referent vor allem an seiner eigenen Reiseroute.

Der Start in Vancouver, eine der drei vermeintlich l(i)ebenswertesten Städte der Welt, beeindruckte den jungen Mann bereits nachhaltig: Freundliche Menschen, saubere Stadtviertel, nahezu keine Kriminalität und dazu Strände am Pazifischen Ozean sowie Schnee bedeckte Berge im Hintergrund; sein Fazit „wahnsinnig schön!“

Die weitere Reise führte ihn zunächst nach Vancouver Island. Er trat dort seine erste Arbeit auf einer Farm an und kaufte sich ein Auto, um die weitere Reise unabhängiger und kostengünstiger gestalten zu können. Erste Outdoor-Aktivitäten wie beispielsweise eine Kanutour, „einen Tag lang ohne Kontakte zur Zivilisation“, oder eine Wanderung auf dem „Westcoast-Trail“ versüßten den Aufenthalt auf der Insel.

Neben diesen beeindruckenden Naturerlebnissen musste Holger Steven aber auch immer wieder neue Jobs finden, um sich die Weiterreise finanzieren zu können. Hierzu profitierte er zunächst von den Kontakten seiner Einreiseorganisation „Stepin“, die wiederum eine kanadische Partnerorganisation (swap) zur Vermittlung von Jobs in nahezu allen größeren kanadischen Städten als attraktive Besonderheit bieten konnte. Weiterhin nutzte der Dürener die Internetplattformen des Couchsurfings und von „Willing Workers on Organic Farms“ (wwoof). Letztere verschaffte ihm beispielsweise eine Arbeitsmöglichkeit auf einer fishing lodge. Dort habe er Lachse ausgenommen, die von Touristen gefangen wurden und unvergessliche Einblicke in das Leben einer kanadischen Familie erhalten, inklusive Quadtouren, Fischen im „Angelmekka“ und whale watching.

Im Anschluss führte ihn seine Reise nach Victoria, die Hauptstadt British Columbias, in der er Arbeit in einem Hotel fand und viele Traveller mit nützlichen Tipps kennenlernte.

Es folgten Aufenthalte in den Touristenzentren am Lake Louise und am Moraine Lake, die z. T. sehr überlaufen, aber zugleich auch bewegende Blicke auf heimische Schwarzbären möglich machten, aus sicherer Entfernung im Auto. Er wanderte und kletterte am Mount Robson (3954m), dem höchsten Berg der kanadischen Rocky Mountains und lebte und arbeitete in Kamloops mit seinem tropisch anmutenden Klima im Juli/August bei täglich 40 Grad Celsius. Gerade diese Vielfalt Kanadas hat Holger Steven ganz besonders begeistert und die Zuhörer fasziniert.

Ein Urlaub sei der Aufenthalt aber nicht gewesen, sondern oft sehr anstrengend. Ihm persönlich hätten diese Erfahrungen in Kanada aber sehr gut getan. Nach der Ausbildung wolle er als Traveller nach Neuseeland, „dort soll es auch sehr schön sein!“ Ein work & travel Visum sei ja für jedes Land nur einmal möglich.

Abgerundet wurde der interessante Vortrag durch zahlreiche Hintergrundinformationen und Tipps, die Holger Steven auch in einem hilfreichen Handout zusammen und den Schülern zur Verfügung gestellt hat. Gute Einblicke in seinen Aufenthalt bietet auch sein persönlicher Blog: holgersteven.tumblr.com

(Kl)

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