Einladung zum Vortrag: „Musik als Waffe. Das politische Lied während der Weimarer Republik und der NS-Zeit“
Öffentlicher Vortrag (Eintritt frei)
am Dienstag, 15. November 2011
um 19.30 Uhr im Musiksaal des Stiftischen Gymnasiums, Altenteich 14, 52349 Düren
Michael M. Lang, Jg. 1968, der seit 13 Jahren als Strafverteidiger in Köln tätig ist, sammelt seit Jahren in seiner Freizeit seltene historische Tondokumente: Schellackplatten.
Einige Beispiele aus seiner in Jahrzehnten zusammen getragenen Spezialsammlung wird Michael M, Lang im Rahmen seines Vortrags zum Thema „Musik als Waffe. Das politische Lied während der Weimarer Republik und der NS-Zeit“ erklingen lassen, um sie dann kritisch zu analysieren.
Als einer der besten Kenner der Materie wird er auf eindrückliche Weise, die propagandistischen Aktivitäten der 20er, 30er und 40er Jahre im Bereich der Musik vergegenwärtigen und sowohl Texte als auch die Aufführungspraxis betreffende Details kompetent erläuterten.
Das umfangreiche musikalische Repertoire jener Zeit reichte von Liedern des Rot-Front-Kämpferbundes über Vereinnahmungen und Umdichtungen sozialistischer Arbeiterlieder sowie klassischer Musikstücke wie Franz Liszts „Les Préludes“ durch die NS-Propaganda bis hin zu typischen „Durchhalte-Liedern“ während des Zweiten Weltkrieges. Der Kampf um ideologische Besetzung von Melodien und Liedinhalten kann auch am Beispiel alliierter Propaganda-Produktionen verdeutlicht werden, um die Entwicklung des „Kampfliedes“ und politisch motivierter Musik in der Weimarer Republik und während des Dritten Reiches differenziert aufzuzeigen. Nicht zu unterschätzen ist dabei die emotionale Wirkung auf den Hörer und der Gebrauch der Kunst als Kampfmittel in der täglichen politischen Agitation.