Ein großes altes Fabrikgebäude in der Veldener Straße, zwei hohe grün beleuchtete Türme, von denen der Ruf zum Gebet auf arabisch ertönt; Es ist acht Uhr morgens, die Straße ist nur spärlich beleuchtet, es sind kaum Leute unterwegs, die anliegende Partylocation „EndArt“ ist noch geschlossen, jedoch betreten ab und an Leute die Moschee, um ihr morgendliches Gebet abzuhalten.
Der Geschichtskurs 4 der Jahrgangsstufe EF von Herrn Klemm in Begleitung von Herrn Lochner betritt unter anderem auch die Moschee, um diese im Rahmen des aktuellen Geschichtsthemas „Der christlich-europäische Westen und der Islam“ in der Geschichte“ zu besichtigen.
Nach der freundlichen Begrüßung von Herrn Saglam, beginnt das Vorstandsmitglied die Führung. Die islamische Gemeinde dieser Moschee in Düren, erfahren wir, umfasst ca. 500 Mitglieder, ist sunnitisch geprägt und hat drei Vorbeter, „Imam“ genannt, darunter auch eine Frau.
Nachdem wir durch die Klassenräume der Wochenend-Koranschule für Jugendliche geführt wurden und die Bücherei, „Kütüphane“, besichtigt haben, betreten wir die auf verschiedene Etagen verteilten Waschräume, die für Männer und Frauen getrennt sind.
Denn vor dem Gebet ist jeder Muslim verpflichtet, sein Gesicht sowie seine Hände und Füße gründlich zu reinigen, um sauber und „rein“ vor Gott zu treten. Obwohl wir dieses Ritual ausließen, war es uns erlaubt, einen der drei weiträumigen Gebetsräume zu betreten. Vor dem Betreten des mit einem Teppich ausgekleideten Gebetsraumes mussten wir noch dem Brauch gemäß unsere Schuhe ausziehen, um „den Schmutz der Straße“ abzulegen.
Wie auch die Waschräume sind die Gebetsräume der Moschee streng nach den Geschlechtern getrennt, und zwar nicht weil Mann und Frau nicht gleichwertig seien, sondern um die Konzentration der Muslime ausschließlich auf das Gebet zu lenken; Frauen und Männer würden sich dabei gegenseitig behindern beziehungsweise ablenken.
Im Gebetsraum erwartete uns bereits der festlich gekleidete Imam. Dieser erklärte uns dann die Grundlagen des Islams und gab uns mit Hilfe eines Dolmetschers Antworten auf unsere Fragen. Das Wort „Islam“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie Frieden. Die Muslime glauben daran, dass Gott eine allwissende Person ist, die uns überall sehen kann. Außerdem besagt ihre Religion, dass es verschiedene Propheten sowie Engel gibt. Der Imam erläuterte uns außerdem seine Vorstellung des Lebens nach dem Tod. Dabei ist er der Meinung, dass Menschen, die streng den Vorsätzen des Islams folgen, in den Himmel kommen. Nachdem er uns dann etwas zu den fünf Säulen des Islams erklärt hatte, erfuhren wir, dass alle Muslime fünfmal täglich beten, üblicherweise Richtung Mekka.
Zum Abschluss unserer Exkursion verabschiedeten sich Herr Saglam und der Imam von unserem Geschichtskurs, indem wir gemeinsam einen türkischen Tee tranken. Insgesamt fanden wir, dass die Besichtigung der Moschee sehr interessant war und wir vieles über die Glaubensrichtung des Islams lernen konnten.
Greta Schmidt und Cornelia Braun
GeGk4EF/Kl, 22.01.2014