Im Dürener Stadtgebiet erinnern heute insgesamt zehn Stelen aus Granit an historisch bedeutsame Orte, an denen während der Zeit des Nationalsozialismus Unrecht geschah und Gewalt ausgeübt wurde. Vom Künstler Ulrich Rückriem als dezentrales Mahnmal konzipiert, dienen diese „Steine des Anstoßes“ der Erinnerung und Mahnung, rufen die Verantwortung wach, die aus der Zeit des Nationalsozialismus erwächst.
Am 9. November gestalten seit vielen Jahren Schüler des Stiftischen Gymnasiums und der St. Angela-Schule gemeinsam mit Geschichtslehrern beider Schulen eine Mahnwache zum Gedenken an die Opfer des Pogroms vom 9. November 1938. Sie versammeln sich um 19.00 Uhr an der Stele vor dem Amtsgericht, die symbolisch für jenen Teil des nationalsozialistischen Unterdrückungsapparates steht, der die Menschen- und Grundrechte bis in die Grundfeste erschütterte. In diesem Jahr werden über die Zerstörung der Synagogen in Düren sowie lokal- bzw. regionalgeschichtliche Aspekte hinaus auch Biografien und Werke jüdischer Persönlichkeiten in Erinnerung gerufen. Der historische Hintergrund wird auf Plakaten präsentiert.