Bereits zum zweiten Mal wurde Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe EF angeboten, an den religiösen Orientierungstagen im Haus Sankt Georg in Wegberg teilzunehmen. In diesem Jahr nahmen 13 Jugendliche das Angebot wahr und starteten am 20.1.2020 auf ihre dreitägige Orientierungsfahrt.
Bereits kurz nach der Ankunft wurden wir von unseren „Teamern“ Hannah und Uli begrüßt und erhielten die Möglichkeit, unser Programm für die kommenden Tage zu wählen. Aus einer Vielzahl an verschiedenen Themenvorschlägen stießen vor allem die Punkte Freundschaft, Liebe, Partnerschaft; Umgang mit Stress und dem Tod sowie die Frage nach der Eigen- und Fremdwahrnehmung auf großes Interesse unter uns Schülern. Nach der Mittagspause, in der uns eine warme Mahlzeit serviert wurde und wir danach noch ausreichend Zeit hatten uns auszuruhen, starteten wir mit dem Programmpunkt Eigen- und Fremdwahrnehmung, bei dem wir uns sowohl selbst einschätzen, aber ebenso die Meinung anderer zu unser Person einholen sollten. Abends ließen wir den Tag mit einem entspannten Filmabend ausklingen.
Nachdem der Tag für uns um 8:30 Uhr mit dem Frühstück begonnen hatte, traf sich die Gruppe in der hauseigenen Kapelle zum Morgenprogramm. Hier machten unsere Teamer mit uns einige Entspannungsübungen, um uns mehrere Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man mit Stress umgehen kann. Von einfachen Atemübungen bis hin zu einer Traumreise auf eine verlassene Insel wurden uns viele Arten der Entspannung vorgestellt. Wichtig war die ganze Zeit der Dialog in der Gruppe und der Austausch über bereits gesammelte Erfahrungen.
Auch den mit Abstand emotionalsten Programmpunkt behandelten wir danach in der Kapelle. Jeder bekam die Möglichkeit, Erfahrungen mit der Gruppe zu teilen, die man selbst bereits mit dem Tod gemacht hat. Dazu tauschten wir unsere unterschiedlichen Vorstellungen vom Leben nach dem Tod aus. Trotz vieler trauriger Geschichten und einiger vergossener Tränen schafften es die Teamer uns souverän und mit Feingefühl durchs Thema zu führen und schlossen es mit einem sehr interessanten Filmbeitrag ab. Nach dem Mittagessen wendeten wir uns dem deutlich angenehmeren Thema Freundschaft, Liebe, Partnerschaft zu.
So bekamen wir die Aufgabe, in Kleingruppen einen Film zum Themenbereich Freundschaft aufzunehmen, in dem wir für uns wichtige Aspekte einer guten Freundschaft darstellen sollten. Am Abend fand für uns und die begleitenden Lehrer Frau Wilms und Herr Dr. Rubel eine Laternenwanderung mit einem Wegberger Nachtwächter statt. Hier konnten wir Wegberg und seine Geschichte besser kennenlernen, bevor wir den Abend in einem netten Café ausklingen ließen. Am Freitag sprachen wir abschließend noch über unsere Zukunftspläne und bekamen die Chance, einen Brief an unser zukünftiges Ich zu schreiben, welcher uns in einem Jahr zugeschickt wird.
Zusammenfassend kann man sagen, dass während der gesamten Fahrt ein sehr freundschaftliches und lockeres Klima herrschte, sowohl unter uns Schülern, aber auch im Kontakt mit den Teamern und den Lehrern. Hierbei kam der Spaß auch nie zu kurz und es wurden viele schöne Momente gemeinsam erlebt. Um uns die Möglichkeit zu geben, ohne Druck oder andere Besorgnisse das Programm zu absolvieren, fand dieses weitgehend ohne die begleitenden Lehrer statt. Wichtig anzumerken ist auch, dass über den Tag verteilt viele kleine Spiele gespielt wurden, bei denen wir unseren Gruppenzusammenhalt und unsere Teamfähigkeit unter Beweis stellen konnten.
Zum Ende hin möchte ich auch noch einmal unsere Teamer Hannah und Uli erwähnen, die uns mit einem sehr netten und freundlichen Umgang durch die Tage geführt haben. Auch dank ihnen kann ich im Namen der gesamten Gruppe ein sehr positives Feedback geben und die Orientierungsfahrt jedem anderen Schüler empfehlen.
Paul Guzinski