Zwei Ehemalige berichteten über ihren Freiwilligendienst im Theaterbereich.
Milena Dahmen war extra für diesen Vortrag an ihrer alten Schule (Abiturientia 2013) aus Berlin angereist, Benedikt Werth aus Hamburg. Beide hatten ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Kultur auch als Sprungbrett in die eigene Selbstständigkeit und in eine Großstadt gewählt und leben auch weiterhin dort. Milena berichtete von ihrer Arbeit am Grips-Theater in Berlin und Benedikt von seinen Theatererfahrungen am Schauspielhaus in Hamburg. So erfuhren die interessierten Schülerinnen von der Arbeitsbereichen Theaterpädagogik (Milena) und Dramaturgie (Benedikt).
Milena beschrieb ihre Arbeit als „Schnittstelle zwischen Publikum und Theaterbetrieb“, an der ihr vor allem das Engagement für den „Jugendclub“ gefallen habe. Diese Theatergruppe habe innerhalb von neun Monaten ein eigenes Stück erarbeitet, an dessen Produktion sie federführend mitgewirkt habe und bei dem sie glücklicherweise immer wieder auch als Schauspielerin habe einspringen können. Zudem habe sie Workshops und Lehrerfortbildungen begleitet, eine Demonstration für die UN-Kinderrechte eigenständig organisiert und an der Facebook-Seite des Theaters verantwortlich mitgearbeitet. Charakteristisch sei so „ein Wechsel zwischen Stress und Entspannung“ sowie Büroarbeit und künstlerischen Aufgaben gewesen.
Benedikt berichtete vor allem von „bodenständiger Arbeit (des Theaterbetriebes), die sich am Ende hochglänzend präsentiert.“ Mit viel Fleiß und Motivation habe er sich profilieren können und somit auch weitere interessante Aufgaben erhalten. So könne er heute auf mehrere Hospitanzen im Theaterbereich zurückblicken. Am Ende des FSJ habe er sogar einen bezahlten Auftrag erhalten und nachfolgend weitere Anfragen bekommen. Er illustrierte seine Ausführungen mit der Vorführung des selbst produzierten Filmes „Träume“ und Auszüge seines Abschlussberichtes zum FSJ in der Kultur basierend auf den Eindrücken von typischen Animositäten in den Büros hinter den Kulissen.
Milena studiert nun Theaterwissenschaften an der FU Berlin, da sie stärker an der Theaterarbeit als an der pädagogischen Begleitung interessiert sei. Benedikt hat einen Studiengang gewählt („Kultur der Metropole“ in Hamburg), der nicht mehr das Theater sondern unter anderem die Soziologie zum Gegenstand hat.
Der interessante Vortrag wurde mit den Erläuterungen zu den Rahmenbedingungen eines FSJ und weiteren Informationen zum Bewerbungsprozedere beschlossen. Weitere Informationen zum FSJ können bei Herrn Klemm erfragt werden, auch der Kontakt zu den beiden Referenten ist möglich.