Nach der offiziellen Eröffnung der Wanderausstellung „Andreasstraße unterwegs“ besuchten mehrere Schülergruppen in Begleitung von Dr. Achim Jaeger das Dürener Rathaus, wo im Foyer über „Haft, Diktatur und Revolution“ während der SED-Diktatur in der DDR informiert wurde. Dieter Bergheim, Fachbereichsleiter Gesellschaft bei der VHS Rur-Eifel, führte die Klasse 7a am 13. November 2018 in die Thematik ein und erläuterte Haftbedingungen in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in der Andreasstraße in Erfurt. Ebenso erinnerte er an Fluchtversuche, den DDR-Alltag und die friedliche Revolution im Jahr 1989. Drei zellenartig konzipierte Ausstellungsräume beleuchteten die Aspekte „Haft, Diktatur und Revolution“ auf anschauliche Weise.
Die Schüler nahmen das Angebot, das Geschichte hautnah erfahrbar macht, positiv auf. Sie erfuhren durch Zeitzeugenberichte, warum und unter welchen Bedingungen politische Häftlinge in der Erfurter Andreasstraße festgehalten wurden. Vom Alltag in der DDR wird mittels einer gezeichneten Geschichte von zwei Geschwistern erzählt und im dritten Ausstellungsblock wird der Aufbruch in Erfurt 1989 dokumentiert: Am 4. Dezember 1989 wurde auch die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in der Erfurter Andreasstraße von mutigen Menschen besetzt, die hier die erste Besetzung einer Stasi-Bezirksverwaltung in der DDR wagten und so manche Stasi-Akte vor dem Verbrennen retteten.