Für Anfang Juni hatten die Ökologie-Kurse der Jahrgangstufe 8 – von Herrn Bünten und Herrn Vaut – wieder ihren obligatorischen Tag in der Wildniswerkstatt Düttling des Nationalparks Eifel geplant. Im Zuge der Teilnahme an den Zertifizierungen zur Nationalparkschule Eifel und Schule der Nachhaltigkeit wurde dieser Projekttag inzwischen fest in das Curriculum im Fachbereich Ökologie der Fachschaft Biologie des Stiftischen Gymnasiums integriert.
Im Sommerhalbjahr 2016 haben wir uns ausführlich mit der Flora und Fauna des Waldes und insbesondere der Geschichte und Entwicklung des Nationalparks Eifel (NP Eifel) beschäftigt. Unterstützt wurde unsere unterrichtliche Arbeit in diesem Schuljahr, wie auch der Besuch in der Wildniswerkstatt, besonders von der Aktion Bildungscent, die uns mit einer speziellen Waldkiste ausstattete und auch Pflanzen für eine Vogelschutzhecke in unserem Schulgarten stiftete. Hierfür herzlichen Dank.
Am Mittwoch, den 08.06.16, fuhren wir vom Stiftischen Gymnasium in den Nationalpark Eifel. In Heimbach-Düttling erwarteten uns an diesem Morgen die Ranger Thomas und Michael, die uns den Tag über betreuten. Am Morgen hatte es noch gut geregnet und so waren Wald und Wiesen im Bereich der Wildniswerkstatt sehr nass. Doch mit dem Aussteigen aus dem Bus hatte es aufgehört und wir konnten ohne Schirm und Regenjacke den weiteren Tag verbringen, ab Mittag schien dann sogar wieder die Sonne.
Die Ranger informierten über die Ziele und die Geschichte des NP Eifel und die Schüler konnten ihr erworbenes Wissen überprüfen, wiederholen und ergänzen. Das Motto „Natur, Natur sein lassen“ und auch der hier im NP Eifel vorzufindende „Hainsimsen-Buchenwald auf bodensaurem Gestein“ konnten von den Schülerinnen und Schülern aus dem Unterricht genannt werden. Tierspuren von Kaninchen, Wildschwein oder Reh wurden gefunden, Amphibien, Insekten und Wirbellose am Wegesrand bestimmt und mit Hilfe der Ranger auch mit Namen versehen.
Die unterschiedlichen Waldtypen, vom ehemals anthropogen genutzten Nadelwald bis zum Laubwald mit ihren Übergangs- und Mischformen, wurden hier in der Wildniswerkstatt angetroffen und die führenden Baumarten bestimmt. An einer Windwurffläche wurde die Sukzession und die aktuell klar erkennbare Wiederbewaldung vom Ranger mit den Schülern erarbeitet. Die zunehmende Verlandung eines Feuerlöschteiches und auch die Entwicklung von Bombentrichtern zeigten, wie sich die Natur ihre Räume gestaltet und zurückholt.
Natürlich durften auch die üblichen Vertrauensspiele mit dem selbst geknüpften Netz, Reh und Jäger mit Fernrohr vom Hochsitz aus und die Überwindung einer mehrere Meter hohen Holzwand – aber auch das Bergen eines Schatzes auf einer „Insel im Krokodilgewässer“ über ein langes Tau mit Hilfe aller Gruppenteilnehmer – nicht fehlen.
Feuerherstellung mit Feuerstein und Schlageisen, Grillen und Stockbrotbacken (für viele gänzlich unbekannt) rundeten den mehr als gelungenen Tag ab. Um 16 Uhr fuhren wir wieder mit dem Bus in Richtung Düren. Körperliche Erschöpfung, farblich umgestaltete Kleidung sowie erdige Gesichter und Hände zeugten bei vielen Schülerinnen und Schülern vom Erlebten. Dank an unsere Ranger für die Betreuung und an die Nationalparkverwaltung für die Unterstützung des Besuches – es war wieder ein gelungener Tag und wir kommen in 2017 garantiert wieder.
Die Ökologiekurse 8 Bt/Vau (Schuljahr 2015/16)
Unser Bericht wurde auch auf der Seite von Bildungscent e.V. veröffentlicht:
http://wald.bildungscent.de/programm/aktuelles/artikel/news/auf-erkundungstour-im-naturpark-eifel/