Bericht des Besuchs in Pittsburgh von Julius Stockheim
In den Bus zum Flughafen gestiegen – so fällt einem auf, dass nun alles vorbei ist. Alles, was man in den letzten Wochen erlebt hat, alle tollen Ereignisse, die in den letzten vierzehn Tagen stattgefunden haben, gehen nicht in die Rückrunde, wiederholen sich nie wieder. Wie in jedem Jahr fand auch 2019 wieder der Schüleraustausch des Stiftischen Gymnasiums mit der Mount Lebanon High School aus Pittsburgh, Pennsylvania, statt.
Zwanzig Schülerinnen und Schüler der jetzigen Jahrgangsstufe Q1 empfingen im Juni ihre Austauschschülerinnen und -schüler am Dürener Bahnhof. Jeder Gastgeberfamilie wurde ein Schüler/eine Schülerin zugeteilt. Vom Stift nahmen dreizehn Mädchen und sieben Jungen teil.
Am zweiten Oktober gegen 03:40 Uhr ging es für uns Deutsche zum Dürener Bahnhof, woraufhin wir nach zwanzig Stunden Reise unsere Austauschschülerinnen und -schüler wiedersahen. Jedem von uns war schon von Tag eins an bewusst, wie einmalig die folgenden zwei Wochen werden würden. Für jeden, wirklich jeden – auch für die begleitenden Lehrkräfte Frau Wendlandt und Herrn Sixt.
Am ersten Morgen ging es für uns in die Schule, eine High School mit fast 1.800 Schülerinnen und Schülern, vom Gebäude her drei mal so groß wie das Stift. Am Abend eine Welcome Party für alle Beteiligten, am darauffolgenden Tag (Freitag) der Besuch einer Universität. Samstagabends stand das absolute Highlight des Austauschs an: der „Homecoming Dance“. Ein Ball, bei dem alle Schülerinnen und Schüler in Anzügen bzw. Kleidern erschienen, aber nicht wie Paare tanzten, sondern alle zusammen; wild, eifrig, laut und mit einem Enthusiasmus, wie man ihn wohl nur in diesem einen Land finden kann.
Von Montag bis Mittwoch war die deutsche Gruppe in Washington, D.C., sahen das White House, Monumente vieler US-Präsidenten – gefühlt die ganze Stadt. Am ersten Abend, gegen neun Uhr, empfing das Burger King Restaurant neben unserem Hotel 20 Schülerinnen und Schüler ohne Lehrer.
Atmosphärisch fanatisch fantastisch; abends, mittags wie morgens. Die Zeit verging wie im Flug, als ob die Aktivitäten Outlet-Center und der Stadtbesuch gar nicht lange stattgefunden hätten. Und dazu so schnell, dass der Tag der Abreise für viele von uns umso schmerzhafter wurde. Aber immer, wenn etwas endet, fängt etwas Neues an. Außerdem waren wir uns sicher, dass man in naher oder ferner Zukunft noch einmal seinen Austauschschüler wiedersehen wird.
„Es gibt nichts Neues in der Welt, außer der Geschichte, die Du nicht kennst.“ – Dwight D. Eisenhower, 34. Präsident der USA