Hilfen zum Erwachsen werden benötigen Kinder und Jugendliche sowohl von Seiten des Elternhauses als auch von Seiten der Schule. Deshalb freuen sich Klaus Busse und Michael Riediger vom Lions Club Düren darüber, dass 28 Lehrerinnen und Lehrer des Stiftischen Gymnasiums an einer umfassenden Fortbildung teilnehmen können, die durch großzügige Förderung des Lions Club Düren ermöglicht wurde. Vor Beginn des dreitägigen Trainingsprogramms, das die Lehrkräfte auch mit den reichhaltigen Materialien des Hilfswerks der Deutschen Lions e.V. vertraut machen soll, erläuterten die beiden Club-Mitglieder noch einmal die zentralen Ansatzpunkte und Zielsetzungen: „Vor allem soziale Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sollen gestärkt werden“, betont Klaus Busse. Und Michael Riediger ergänzt: „Ebenso wichtig ist die Förderung emotionaler und kommunikativer Kompetenzen, deren Erwerb für die persönliche Lebensgestaltung der Jugendlichen von großer Bedeutung ist.“ Um Phänomenen wie Mobbing in Zukunft auch im schuleigenen Präventionsprogramm noch besser begegnen zu können, wird auf ein positives Gemeinschaftsgefühl besonderer Wert gelegt, denn ein solches zu erleben, kommt nicht nur den Jugendlichen, sondern auch der Gesellschaft insgesamt zugute.
Trainerin Babette Hörold ist eigens aus Hamburg angereist, wo sie an einer Stadtteilschule arbeitet. Seit mehr als elf Jahren hat sie positive praktische Erfahrungen mit dem Lebenskompetenzprogramm LIONS-QUEST „ERWACHSEN WERDEN“ gemacht. „Die eigene Persönlichkeit zu stärken, lernen, sich gegenseitig zu respektieren und Konfliktlösungsmöglichkeiten zu erkennen, ist wichtig für die jungen Menschen.“
Eine Stärkung des Selbstvertrauens und der Umgang mit Gefühlen, die Einschätzung der Beziehung zu Freunden, all das gehört zum Erwachsenwerden. Schulleiter Jürgen Pfaff sieht das Programm zudem vor dem Hintergrund „der Wertediskussion, die täglich geführt wird.“ Die Bereitschaft, sich beispielsweise dauerhaft in Sportvereinen zu engagieren, habe in den vergangenen Jahren deutlich nachgelassen. Damit einher gehe auch vielfach der Verlust der Möglichkeit, Gemeinschaft zu erfahren.
Eine „Kultur des Miteinanders“ könne durch die Einführung des Programms am Stiftischen Gymnasium gefördert werden, hebt der stellvertretende Schulleiter Jens Hildebrand hervor. Ihm ist der Aspekt wichtig, den pädagogischen Grundgedanken einzupflanzen, für andere etwas zu tun und interpersonale Intelligenz zu fördern.
Schließlich soll das Programm LIONS-QUEST „ERWACHSEN WERDEN“ auch darauf hinarbeiten, die Jugendlichen bei wichtigen persönlichen Entscheidungen zu stärken, so beispielsweise Suchtgefährdungen zu widerstehen und Gruppenzwängen nicht nachzugeben.
Für das zweite Schulhalbjahr ist am Stiftischen Gymnasium im Stundenplan der Jahrgangsstufe 5 eine Unterrichtsstunde pro Woche für die Inhalte von „ERWACHSEN WERDEN“ vorgesehen. Die Inhalte werden, wie die Initiatorin der Fortbildung, Astrid Michels, herausstellt, pädagogisch auf die Bedürfnisse der Schülerschaft abgestimmt.
Schulleiter Jürgen Pfaff sowie der stellvertretende Schulleiter Jens Hildebrand dankten dem Lions Club Düren für die großzügige Unterstützung, ohne die Fortbildung der Kollegen und damit die Umsetzung des Programms nicht möglich gewesen wäre.
Sie freuen sich über die Einführungsveranstaltung zum Programm LIONS QUEST „ERWACHSEN WERDEN“ am Stiftischen Gymnasium: Klaus Busse und Michael Riediger vom Lions Club Düren, Trainerin Babette Hörold, sowie Astrid Michels, Jens Hildebrand und Schulleiter Jürgen Pfaff.