Vor den Sommerferien 2019 hatten wir noch einen sehr netten Besuch unserer chinesischen Freunde von der Jinhua Foreign Language School, unserer Partnerschule aus der Provinz Zheijang. Inzwischen funktioniert der Austausch für beide Seiten sehr gut. Im 9000km entfernten Jinhua hat man unsere alternierenden Feriensysteme in Deutschland verstanden und konnte sich so noch gut vor den Ferien zum Schulbesuch in Deutschland einfinden. In Zukunft will man jährlich einen Besuch und Gegenbesuch ermöglichen. Die Reisegruppe aus Jinhua wurde geleitet von Sun, Shengzhou und Zeng, Jiangyao, zwei jungen Kollegen der Schule aus Jinhua.
Am Sonntag, dem 7. Juli 2019, traf die Reisegruppe in Düren ein und konnte zeitnah in ihre aufnehmenden Familien geleitet werden. Die Familien unternahmen nach kurzer Ruhephase oft schon direkt kurze Ausflüge in der Region. Die begleitenden Kollegen lernten die Kollegen vom Stift und Wirteltor kennen und kehrten nach einem Ausflug in Nideggen direkt in ein nettes Restaurant ein.
Am Montag fand dann die gemeinsame Begrüßung im GaW statt und nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es zum Bürgermeister. Herr Larue nahm sich wieder viel Zeit für die Gruppe und konnte eine anregende Diskussion der gesamten Schülergruppe leiten. Am Abend ging es dann wieder in die Familien oder zum Summerjazz ins GaW.
Der Dienstag begann morgens mit einem Ausflug der chinensischen Gastschüler in Richtung Monschau – mit Stadtrundgang sowie Rotem Haus. Die Exkursion wurde nach Aachen fortgesetzt, wo die üblichen Besichtigungen stattfanden – inklusive eines Besuchs bei Lindt, der von den Chinesen immer sehr gerne und ausgedehnt genossen wird.
Der Mittwoch stand dann ganz im Zeichen des Papiers: Begonnen wurde im Papiermuseum in Düren u. a. mit der Einführung in die Historie der Papierverarbeitung. Am Nachmittag führte der Tagesplan zur Firma Kanzan, dort erhielten wir alle bei einer sehr netten und ausführlichen Firmenführung Einblick in die Papierverarbeitung in Düren. 310 Dürener Mitarbeiter von insgesamt über 36000 Mitarbeitern der Oji-Gruppe aus Japan gestalten in Düren Spezialpapiere. Spezialgebiet sind die Ink-Jet-Papiere.
Der Freitagvormittag wurde dann im Stiftischen Gymnasium verbracht. Der Dürener Künstler Rolf Lock führte die gesamte Austauschgruppe in die Kunst der Kalligraphie ein. Beginnend mit historischen Erläuterungen zur Geschichte und Technik sowie den verschiedenen Stilrichtungen konnte dann jeder in die Praxis einsteigen und eigenhändig mit Feder und Tusche persönliche Kunstwerke gestalten. Ein sehr interessanter Vormittag für den der Dank an Herrn Lock gerichtet werden muss.
Was nicht fehlen durfte war noch ein Ausflug nach Köln. Der erfolgte nun gemeinsam am Nachtmittag. Er ergänzte das touristische Begleitprogramm mit Domführung und Stadtexkursion und individuellen kleineren Stadteinkäufen. Am Wochenende ging es für die chinesische Reisegruppe noch weiter nach Berlin, wo die Fortsetzung des Deutschlandbesuchs erfolgte.
Das Rahmenprogramm für diesen Besuch erstellten Frau D. Terhorst und Herr W. Mohren vom GaW, die in diesem Jahr die Federführung der Austauschmaßnahme haben und die Reisegruppe auch im März/April 2020 in Richtung China begleiten werden.
Für die chinesischen Schüler war es meist die erste Reise ins Ausland und der erste Kontakt mit Deutschen. Gleiches traf für die deutschen Schüler zu, die auch noch nie chinesische Gäste begleitet hatten. Somit war der kulturelle Austausch für beide Seiten sehr anregend. Die deutschen Schüler freuen sich schon auf den Besuch in China und sind intensiv mit der Vorbereitung in Seminarnachmittagen am Wirteltor beschäftigt.
Text und Fotos: Bt